Ankunft Storchenmännchen: Merlin
Merlin ist im vergangenem Jahr vom Storchenhorst Niedermöllrich, nach Wabern auf unseren
Storchenhorst III - Schreinerei Mose gewechselt!
Merlin hat seit 2017 in Niedermöllrich überwintert.
Ankunft Storchenweibchen: Marie
Marie hat in den Jahren
2017 bis 2021 mit ihrem ehemaligen Partner Paco auf unserem Storchenhorst III gelebt! Seit 2022 teilt sie sich nun das Nest auf unserem Schreinereischornstein mit dem Storchenmann
Merlin.
Marie hat erstmals 2019 / 20 in Wabern überwintert.
Wie schon in der Vergangenheit erwähnt, nehmen es die Störche nicht so genau mit
der langgeglaubten Treue. Normalerweise führen sie eine Saisonehe.
Das Storchenmännchen versucht sein Nest vom Vorjahr meist wieder zu besetzten. Trifft dann auch wieder das Storchenweibchen am Nest ein, kann das Storchenpaar manchmal über viele Jahre auf einem
Horst zusammen bleiben.
Während der Brutsaison gehen sie dann eine feste Beziehung ein.
Hat die Brutsaison noch nicht begonnen, hält eher das Storchenmännchen dem Storchenhorst die Treue. Das Storchenweibchen schaut sich doch öfters mal woanders
um.
In diesem Januar ist die Situation nun eine andere. Dieses Mal konnte sich unser
Storchenpaar Marie und Merlin (beides Überwinterer) nicht so richtig entscheiden, auf welch einen Horst sie ihre Zeit verbringen sollten. Und so hielten sie sich tagsüber auf dem
Spänebunker Blecher auf, die Nächte verbrachten sie dann wieder auf unserem, ihrem angestammten Schornsteinnest.
Auch dieses Verhalten ist nichts ungewöhnliches. Besonders dann nicht, wenn sich nur einen Steinwurf entfernt ein weiteres Storchenpaar niedergelassen hat. In diesem Fall ist es das überwinternde
Storchenpaar Pauline und Carlos auf dem Riedinger Horst.
Erst als der letztjährige Brutstorch Heinz wieder aus seinem Winterquartier auf "seinem" Spänebunker eingetroffen ist, ging
Storchenmann Merlin wieder zurück zu seinem Nest auf unserem Schornstein.
Seine Partnerin Marie jedoch dachte noch gar nicht daran, sich sofort und jetzt zu entscheiden.
Obwohl sie ein paar mal Mal am Tag unserem Storchenmännchen Merlin
ihre Aufwartung machte, wurde
Heinz seit dem Tag seiner Ankunft, immer wieder von ihr umworben.
Ihr letztjähriger Partner Merlin vom Schornsteinnest musste nun mit ansehen, wie seine Partnerin Marie die Zeit mit ihrem Liebhaber auf dem Spänebunker verbrachte.
Es schien ihn aber nicht sonderlich zu stören.
Das Bäumchen - Wechsel - Dich Spiel wurde erst beendet, als die letztjährige Partnerin Heide am 24. Februar von ihrer Reise auf den Spänebunker zurück kam.
Von Stund an ist die Brutstörchin Marie wieder fest mit Merlin auf ihrem Schornsteinnest zusammen.
Wie in all den Jahren kam es zu keiner Zeit zwischen den ansässigen Störchen der drei Storchenhorste II, III und IV zu Storchenkämpfen.
Man kennt sich eben!!
Storchengerangel und Kämpfe gab, bzw. gibt es meist nur, wenn Neuankömmlinge an den schon belegten Nestern Interesse zeigen, oder sie sich zwischen den schon vorhandenen Nestern, eine neue Bleibe errichten wollen.
Merlin und Marie nutzen jede Gelegenheit, die Familienplanung anzuschieben.
Die Tage stehen bei unserem Storchenpärchen ganz im Zeichen der Liebe.
Bei dieser Wetterlage kamen bei dem Storchenpaar Marie und Merlin nicht unbedingt Frühlingsgefühle auf. Abflüge vom Nest, sowie andere unnötige Aktivitäten blieben bei dem starken Schneegestöber auf ein Minimum beschränkt.
Marie nutzt die freie Zeit um einen Spaziergang in unserem Garten zu machen.
Zur Familiengründung gehört natürlich auch ein wohliges Nest. Immer wieder wird das gesuchte Baumaterial im Schnabel mühevoll auf das 30 Meter hohe Nest gebracht.
Dem Bussard scheint es auf unserem Grundstück gut zu gefallen.
Mittlerweile werden Marie + Merlin ihr Nest währen der kompletten Brutzeit
nicht mehr alleine lassen, auch wenn es für den Betrachter den Anschein hat.
Manche Beobachter werden meinen, keinen Brutstorch auf dem Schornsteinnest zu sehen.
Das täuscht, denn aufgrund der Höhe unseres Schornsteins ist es schwierig den brütenden Storch genau auszumachen.
Wenn alles seinen Gang geht, wird sich immer ein Brutstorch im Nest befinden.
Also muss der Beobachter ein wenig Zeit mitbringen, um den brütenden Storch zu sehen.
Erst wenn er sich vom Gelege erhebt um die Eier zu wenden, das Nest lockert bzw. reinigt, oder aber wenn der Partner zum Wechsel kommt- erst dann kann man ihn genau sehen.
Die Momente, in denen man das Storchenpaar gemeinsam am Nest antrifft, sind nicht ganz so häufig.
Es sei denn, der nichtbrütende Storch bleibt in seiner freien Zeit am Nest.
Etwa um seinem Partner ein wenig Gesellschaft zu leisten, oder aber um sein Gefieder zu pflegen. Die meiste Zeit aber verbringt er bei der Nahrungssuche.
Würde einer der Brutstörche nicht mehr zur Brutablösung kommen, ginge das Gelege verloren.
Denn früher oder später müsste der brütende Storch den Storchenhorst zur eigenen Nahrungssuche verlassen, die Eier würden auskühlen und die Embryonen absterben.
Neststandorte, Fortpflanzung, Balz und Nestbau
Wünschen wir also unseren angehenden Storcheneltern, dass sie weiterhin eine gute Brutsaison vor sich haben, um letztendlich viele kleine Störche großziehen zu können.
Ab und zu kommt auch mal ein Nachbarstorch vorbeigeflogen, um die Lage im Nest von Marie und Merlin neugierig zu überprüfen.
Marie fliegt mehrmals hintereinander mit einem Schwung Äste auf das Nest, um sie sofort wieder einzubauen.