Teil 2

14. März 2011 - 20. April 2011

Pauline mit Ast.   Foto: Ulrike Mose
Pauline mit Ast. Foto: Ulrike Mose

14. März 2011
Ab heute Morgen wird verstärkt gebaut. Das in unserem Garten bereitgelegte Heu, sowie Baumschnitt wird von beiden hoch zum Nest getragen und verbaut.

16. März 2011
Verstärktes kopulieren.

23. März 2011
Heute Morgen halten sich Paul und Pauline abwechselnd auf dem Nest auf. Wieder sind sie den ganzen Vormittag mit Nestbau und Pflege zugange. Sie holen nicht nur Baumaterial aus unserem Garten. Pauline hat wohl eine neue Stelle aufgetan. Sie kam schon zwei Mal mit einer großen Ladung Stroh in ihrem Schnabel zurück.

24. März 2011
Nun sind genau vier Wochen um, seit Pauline Einzug im gemeinsamen Nest hielt.
Ob schon ein Ei im Nest liegt, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen.
Es deutet aber noch nicht alles darauf hin, da Paul + Pauline das Nest immer noch über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt lassen.
Manche Storchenpaare beginnen die intensive Brut erst ab dem 2. Ei, - dann aber, sollte es rund um die Uhr sein.
Da unser Schornstein sehr hoch ist und man das Nest nicht einsehen kann, muss man natürlich auf verschiedene Verhaltensweisen des Pärchens achten. z.B. die Art und Weise, wie sich die Eltern zum Brüten im Nest niederlegen.
Wenn sich keine Eier im Nest befinden, lassen die Störche sich ziemlich schnell ins Nest plumpsen. Befindet sich ein Ei im Nest wird sich sehr vorsichtig gelegt.
Ab und zu erhebt sich der brütende Storch um die Eier zu wenden, oder um die Nestmulde zu reinigen.

27.März 2011
Das Weißstorchpärchen Pauline und Paul, vom Nest unseres Schornsteines, haben das erste oder auch schon das zweite Ei gelegt.
Seit heute Morgen sind die Beiden fest am Brüten.
Demnach werden die ersten Jungen voraussichtlich um den 28. April schlüpfen.
Also, Daumen drücken, dass alles gut geht.


Erneut bin ich heute gefragt worden, warum sich denn keine Störche im Nest befinden?


Während der Brutzeit befindet sich immer ein Storch auf dem Nest.(Brutzeit zwischen 32 -34 Tage)
Da sich unser Nest in 30 Meter Höhe befindet, kann man den liegenden, brütenden Storch nur sehr schwer sehen.
Während der Brutzeit lösen sich Paul und Pauline regelmäßig beim brüten ab.
Ca. alle halbe Stunde erhebt sich der brütende Storch, um die Eier zu wenden. Anschließend lässt er sich wieder vorsichtig auf die Eier nieder.
Man muss sich Zeit nehmen und warten, bis der brütende Storch sich zum Eier wenden erhebt, oder der Partner zum Wechseln kommt.
Die Momente, in denen man beide gemeinsam am Nest sehen kann, sind deshalb nicht sehr häufig.

Im Nest das Storchenmännchen Paul beim Eier wenden, unter dem Nest Rast einer Nilgans.     Foto: Ulrike Mose
Im Nest das Storchenmännchen Paul beim Eier wenden, unter dem Nest Rast einer Nilgans. Foto: Ulrike Mose

20. April 2011
Wie bereits am 10. April berichtet, versuchte ein neues Storchenpärchen in Wabern auf dem Turm der Kath. Kirche ansässig zu werden.
Da der Glockenturm ein Flachdach hat, war es dem Storchenpärchen nicht möglich ihr Nistmaterial in irgendeiner Weise zu befestigen.
Also, haben wir am Montagabend eine Nisthilfe angebracht, welche natürlich nicht sofort angenommen wurde. Das Storchenpärchen, welches von den Anwohnern die Namen „Maria“ + „Josef“ bekommen hat, versuchte nach mehrmaligem umfliegen des Turmes zu landen.
Durch das neue Nest waren sie aber noch so verunsichert, dass sie die Nacht von Montag auf Dienstag auf einem Hausdach, nähe des Turmes nächtigten.
Im Laufe des Dienstages gelang es ihnen sich wenigstens auf dem Turm niederzulassen, aber mit einem respektvollen Abstand zur neuen Nisthilfe.


Heute Morgen um 6:45 Uhr kam der ersehnte Anruf von einem Anwohner, beide Störche würden im Nest stehen und kopulieren. Um 6:55 Uhr konnte ich mich dann selbst davon überzeugen. Sie haben die nachträgliche Nisthilfe tatsächlich angenommen. Nun haben wir in unserem Dorf Wabern vier Storchenpärchen, davon sind zur Zeit drei Pärchen am brüten.

Alles wird gut.

 

Respektvoller Abstand zum neuen Nest.   Foto: Ulrike Mose
Respektvoller Abstand zum neuen Nest. Foto: Ulrike Mose

...runter vom Gas, tieffliegende Störche!!

Wabern ist umrahmt mit Straßen, auf denen oft viel zu schnell gefahren wird!

 

Wir Autofahrer sollten mehr Rücksicht nehmen,

für das Wohl der Menschen und Tiere.

Plakataktion

Tod durch Autokollision

 

Bei Naturbeobachtungen sollte man zuerst auf
die Belange der Umwelt achten und nicht auf
den eigenen Egoismus.