Nachdem sich am 23. August 2015 nun auch die vier Jungstörche Martha, Marina, Mirca + Marcello von ihren Eltern Friedrich + Feline vom Riedinger Horst verabschiedet haben, genießen die drei Waberner Brutpärchen die kinderlose Zeit wieder gemeinsam auf ihren Nestern.
Der Jungstorche Krümel Hartmut vom Nest auf dem Spänebunker hatte sich
schon am 02. August 2015, zusammen mit seinen Geschwistern Claus, Doris + Mizo auf die
lange Reise in den Süden aufgemacht.
Siehe:
06.08.2015 * Jungstorch Krümel Hartmut und seine Geschwister sind weg!!
Bis auf den Jungstorch Krümel Hartmut vom Horst Blecher, sind die
anderen sieben Jungstörche alle beringt worden und so werden sie vielleicht in Zukunft einmal an ihren Ringen wiedererkannt.
Mit etwas Glück erhalten wir dann eine Rückmeldung über ihren Aufenthaltsort, denn mit einsetzender Geschlechtsreife ist es durchaus möglich, dass der ein oder andere Jungstorch wieder in die
Nähe seiner Geburtsstätte zurückkehrt.
Die Altstörche werden aber noch in Wabern bleiben, um sich von den Strapazen der vergangenen Monate zu erholen.
Eine Ruhephase von dem Storchenpärchen Paul + Pauline auf unserem Schornsteinnest diente gestern Nachmittag einer sichtbaren Demonstration des Zusammenhaltes.
Nachdem sich die Beiden herausgeputzt hatten, gab es Harmonie pur.
Was gibt es schöneres als den beiden Verliebten zuzusehen, wie sie sich ihre Zuneigung zeigen.
Kurz nachdem heute Mittag ein Landwirt begonnen hatte, sein Feld zwischen Wabern und Zennern zu bearbeiten, fanden sich sofort 11 Weißstörche ein, die sich über die zahlreichen flüchtenden Mäuse hermachten.
Doch die folgenden Bilder verdeutlichen auch das erhöhte Gefahrenpotential, den die Nahrungssuche neben der stark befahrenen Straße für die Störche bedeutet.
Da sich das Feld außerdem zwischen zwei Maisfeldern befindet, ist es für Autofahrer noch schlechter einzusehen.
Darum tragen Sie bitte durch Ihr Verhalten unbedingt dazu bei, dass unsere Störche auch weiterhin gesund bleiben und gehen Sie runter vom Gas!!
Im Laufe der letzten Jahre gab es immer wieder Bilder von Weißstörchen, die an verschluckten Gummibändern zu
Tode gekommen sind.
Auch unsere Waberner Störche konnte ich schon bei solchen Aktionen beobachten, als im Juni 2011 einer unserer Jungstörche einen Gummiring verschluckte, oder aber als das Storchenmännchen
Paul im Jahr 2013 versuchte einen großen Gummiring zu fressen, weil er vermutlich dachte, er hätte eine Schlange im Schnabel.
Dies ging zum Glück in beiden Fällen gut aus.
Auch bei dem Jungstorch von Leiferde ging die gefährliche Situation zum Glück gut aus, nachdem er 190 Gummiringe gefressen hatte.
Wie in jedem Jahr kann man jetzt wieder beobachten, wie gerne die Störche Mähdreschern und anderen Erntegeräten folgen.
So auch heute Morgen, als zwei Beobachter gleich 12 Störche an der B 253 in Wabern entdeckten, während dort ein Stoppelfeld
umgepflügt wurde.
Leider erfuhr ich davon erst eine Stunde später und so hatte sich bei meinem Eintreffen, die Gemeinschaft leider auf fünf
Weißstörche reduziert.
Die Getreideernte bedeutet für die Störche eine sofortige Verbesserung der Nahrungssituation und sie lernen schnell, dass die Anwesenheit eines Mähdreschers oder Traktors eine neue Nahrungsquelle bedeutet.
So kann man allein an der Anwesenheit vieler Weißstörche an einer Stelle erkennen, dass es hier wohl etwas Fressbares gibt, denn
wenn den fliehenden Mäuse und Insekten plötzlich die Deckung genommen wird, sind sie eine leichte Beute für unsere Störche.
Für diese fette Beute interessierte sich nicht nur einer der Altstörche, eine Möwe versuchte vergebens ihm seine frischgefangene
Maus abzuluchsen.
Aber nicht nur abgeerntete Felder stehen bei den Störchen zurzeit hoch im Kurs.
Manche von ihnen frischen ihre Nahrungsreserven lieber auf einer frischgemähten Wiese, statt auf einer Ackerfläche auf.
Zur Mittagszeit konnte ich dann unsere zwei Altstörche Paul + Pauline
wieder auf unserem Schornstein beobachten, wie sie sich von ihrem üppigen Mahl erholten.
Da ich die letzten Abende das Nest auf dem Spänebunker nicht beobachtet habe und ich bei meiner Kontrolle gestern Abend auch keinen Jungstorch mehr im Nest sehen konnte, sieht es ganz danach aus,
dass sich der Jungstorch Krümel Hartmut auch auf die lange Reise in den Süden begeben hat.
Vielleicht ist er ja tatsächlich seinen Geschwistern Claus, Doris +
Mizo gefolgt, oder aber sie sind zusammen geflogen.
Höchstwahrscheinlich hat er im Laufe des 2. August 2015 gemeinsam mit seinen Geschwistern sein Brutgebiet verlassen. Die nächsten Tage werden es zeigen.
Durch die Ergebnisse der Satellitentelemetrie und der Ringablesung weiß man mittlerweile, dass Geschwister sehr oft einen Teil der langen Strecke gemeinsam ziehen.
Die frühe Abreise unserer vier Jungstörche hat mich schon ein wenig überrascht.
Doch die günstige Wetterlage in den vergangenen Tagen und das Alter von
97 Tagen +/-, sollten den Drang zum Abzug in den Süden beschleunigt haben.
Mit einsetzender Geschlechtsreife in zwei bis drei Jahren ist es durchaus möglich, dass einer der vier Jungstörche in die Nähe seiner Geburtsstätte zurückkehrt.
Da die drei Jungstörche Claus, Doris + Mizo in der Pflegestation beringt wurden, können wir sie vielleicht in Zukunft einmal an ihren Ringen wiedererkennen oder mit etwas Glück eine Rückmeldung über ihren Aufenthaltsort erhalten.
Bei dem Jungstorch Krümel Hartmut werden wir es nie erfahren, da er nicht beringt wurde.
Doppelt gemoppelt hält besser:
Wir wünschen den vier Jungstörchen
Krümel Hartmut, Claus, Doris + Mizo auf ihren weiteren Lebensweg, alles Gute, Gesundheit und
ein schönes Storchenleben!!
Die vier Jungstörche
Marina, Martha, Mirca und Marcello vom Riedinger Horst halten sich noch bei ihren
Storcheneltern Friedrich + Feline in Wabern auf und werden ihren Geburtsort in nicht allzu langer Zeit verlassen.
Nun zu meinem gestrigen Ausflug am späten Nachmittag in die Wiesen und Felder rund um Wabern.
Zuerst konnte ich die beiden Altstörche Paul + Pauline vom Spänebunker auf einer recht hohen Wiese in
Harle enddecken.
Beim Durchschreiten der ungemähten Wiese, haben sie sich mit Sicherheit zahllose Heuschrecken einverleiben
können.
Anschließend begab ich mich auf die Suche nach dem Storchenpärchen Jule + George von der Eder.
Da ich in etwa die Aufenthaltsorte unserer Weißstörche kenne, sollte es auch kein Problem darstellen, die zwei Ederstörche zu
finden.
Ich fand sie auch auf einem Feld, bzw. einer Wiese vor dem Ort Niedermöllrich bei der Nahrungssuche.
Ein weiterer Altstorch (unberingt) hielt sich am Wasser auf der HGON Fläche in den Ederauen auf.
Zu guter Letzt schaute ich am Riedinger Horst bei Friedrich + Feline mit ihren vier Jungen
vorbei.
Dort konnte keiner über Langeweile klagen, denn es ging zu diesem Zeitpunkt am und im Nest recht turbulent zu.
Flog der eine ab, dauerte es nicht lange, bis ein anderer wieder einflog.
Nach einer kurzen Fütterung der vier Jungstörche
Marina, Martha, Mirca und Marcello flog der Elternstorch wieder vom Nest und legte auf
einem Dach unmittelbar neben dem Storchenhorst eine längere Ruhepause ein.
Ohne die vier Jungstörche von Paul + Pauline (Spänebunker), die ihre Reise schon angetreten haben, kam ich somit genau auf insgesamt 11 Adebare.
( 6 Brutstörche, 4 Jungstörche und 1 Altstorch)
Wie mir Andrea Krüger-Wiegand mitgeteilt hat, sind die Jungstörche Mizo, Doris + Claus die in der Pflegestation gesund gepflegt wurden, seit drei Nächten nicht mehr in ihrem Nest in Niedermöllrich erschienen und sind seither auch nicht mehr gesehen worden.
11.06.2015 Brutstörchin Jule greift Jungstörche
an!!
Wie sie mir berichtet hat, werden die drei Jungen auch von ihren Pflegeeltern Jule + George vermisst, die sich heute Vormittag recht lange zu einem Kontrollbesuch in Niedermöllrich aufgehalten haben.
22.07.2015 Happy End bei den Waberner
Störchen!!
Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die drei Jungstörche schon in den Süden gezogen sind.
Vielleicht haben sie ja auch nur einen Ausflug gemacht und die letzten zwei Nächte auswärts übernachtet.
Oder, sollten sie doch schon abgereist sein?
Wenn ja, haben sie sich evtl. zugerfahrenen Altstörchen angeschlossen, die in diesem Jahr keine Brut hatten oder den früh geschlüpften Jungstörchen, die sehr oft schon in der ersten Augustwoche
auf den langen und gefährlichen Zug in den Süden gehen.
Wohin sie ziehen werden, erfahren wir nur in Einzelfällen, durch das Ablesen der Ringe.
An den anderen Waberner Nestern sind die Jungstörche weiterhin noch anzutreffen und auch die Elternstörche, die ihren Nachwuchs aufgezogen haben, werden noch länger bleiben, um sich von den Strapazen der Jungenaufzucht zu erholen.
Wünschen wir den drei Jungstörchen Claus, Doris + Mizo alles Gute und viel Gesundheit auf ihrem weiteren Lebensweg!
Gestern ist die vorher hochsommerliche Witterung kurz eingeknickt.
Nach einem regnerischen grauen Nachmittag kam die Sonne wieder hervor.
Gegen 20:35 Uhr klarte es dann auf und es gab diese sehr malerische Formation aus dicken Wolken im Sonnenuntergang.
Im Abendlicht wurden nicht nur die Spitzen der Bäume in unserem Garten beleuchtet, auch die Störchin Pauline wurde auf dem Schornsteinnest von der Abendsonne angestrahlt.