Während der eigendliche Nestinhaber Paco auf
Nahrungssuche war, hatte sich ein fremder Altstorch auf unserem Schornsteinnest postiert.
Beim Blick durchs Spektiv konnte ich den ELSA Ring leider nicht komplett ablesen. Es handelte sich auf jeden Fall um einen in Bayern beringten Storch, mit der Ringnummer: DER A
? 809.
Die Zweisamkeit unseres Storchenpaares Paco + Antonia auf dem Schornsteinnest, hielt leider wieder nur drei Tage an.
Denn ab dem 23.07. war die Störchin erneut nicht im Nest erschienen, wieder hatte sie ihren Partner verlassen.
Jedoch hielt sie sich noch im Umfeld unseres Schornsteines auf, denn immer wieder konnte ich sie auf den umliegenden Wiesen beobachten.
Währenddessen hielt das Storchenmännchen Paco nun wieder allein die Stellung auf dem Schornsteinnest.
Nachdem
wir im Laufe des gestrigen Vormittags Jungstorch Anton begraben hatten, sah es ganz so aus, dass von nun an im Schornsteinnest alles wieder seinen gewohnten Gang
ging.
Das Storchenleben ging weiter und so hatte das Storchenpaar Paco + Antonia jetzt mehr Zeit für sich. Über den Tag hielten sich beide Altstörche immer mal wieder am Nest
auf. Es war ihnen nichts von dem Verlust Antons anzumerken.
Sie benahmen sich so, als ob nichts gewesen wäre.
Die ganze Nacht verbrachten die die Beiden nun in dem leeren Nest, der ehemaligen Kinderstube ihrer Jungen.
Auch
heute Morgen ließen es die Beiden zunächst langsam angehen.
Selbst die Hormone schienen erneut aufzuflammen.
Ich hatte den Eindruck, dass es Paco + Antonia wieder besser ging.
Doch
schon am Abend war wieder alles beim Alten.
Erneut wartete das Storchenmännchen Paco vergeblich auf die Rückkehr von seiner Antonia.
Vielleicht nutzte die Storchendame nun die jetzige Situation, sich wieder zu regenerieren.
Kein hungriger Nachwuchs mehr, keinen Partner Paco, der ebenfalls sein Recht forderte.
Hatte man die Hoffnung schon wieder fast aufgegeben, kehrte sie dann am 19. Juli, nach vier Tagen auf den Schornstein zurück und wurde vom
Storchenmännchen Paco mit großem Geklapper empfangen.
Störchin Antonia hatte sich erholt- und sie sah gut aus.
In den vergangenen Tagen muss sie wohl für ihre Gefiederpflege sehr viel Zeit aufgewendet haben, denn das Gefieder hatte sich eindeutig
verbessert.
Dies war auch ein weiteres Indiz für die schlechte Brutsaison, der schwierigen Nahrungssituation und der totalen Überforderung der Jungenaufzucht.
Hoffentlich wird das Storchenpaar Paco + Antonia nun die Zeit bis zu ihrer Abreise in den Süden gemeinsam auf ihrem, unserem Schornsteinnest verbringen.
Ein
neuer Morgen, gefüllt mit schlimmen Befürchtungen.
Irgendetwas war nicht in Ordnung im Hause Adebar.
Sollte der gestrige Tag der letzte Lebenstag für unseren Nesthäkchen Anton gewesen sein?
Es sah ganz so aus, dass er die vergangene Regennacht nicht überlebt hatte.
Wir blickten sorgenvoll zum Storchennest und schwankten zwischen Hoffnung und Bangen.
Den ganzen Vormittag über gab es im Nest kein Lebenszeichen mehr von klein Anton und was hatte es zu bedeuten, dass die Storcheneltern
Paco + Antonia ihr Nest nicht verließen, um Nahrung für sich und ihren Kleinen zu suchen?
Sie versuchten immer wieder den Jungstorch durch Antippen und Berührungen mit ihren Schnäbeln zum Aufstehen zu bewegen, aber die Bemühungen blieben vergeblich.
Um Gewissheit zu bekommen, stieg mein Mann Dieter wie schon so oft in diesem Jahr, auf den nahegelegenen Kalkofen der Zuckerfabrik, um in unser Schornsteinnest
sehen zu können.
Unsere Befürchtungen fanden ihre Bestätigung.
Jungstorch Anton zeigte keine Regung mehr.
Wir
informierten Herrn Koch und kaum nach seinem Eintreffen, stand die Arbeitsbühne auf ihrer Position. Erst am 28. Juni stand das Fahrzeug das letzte Mal an dieser Stelle, denn an diesem Tag
bekam Jungstorch Anton seinen Ring angelegt.
Licht und Schatten im Schornsteinnest!!
Während wir auf den Weg nach oben waren, befand sich Störchin Antonia mittlerweile auf Nahrungssuche und nur Paco hielt sich noch im Nest
auf.
Als wir uns dem Nest näherten, war auch von ihm nichts mehr zu entdecken.
Ich ergriff den letzten Strohhalm und erhoffte doch noch ein Wunder.
Vielleicht konnten wir ihn ja noch retten.
Am Nest angekommen der traurige Anblick von unserem Nesthäkchen Anton.
Der Jungstorch hat es nicht geschafft und so konnten wir ihn nur noch tot bergen.
Am späten Nachmittag dann kamen die Storcheneltern Paco + Antonia wieder zurück zum leeren Nest.
Von ihren Aufgaben entbunden, die sie so gern weiter erfüllt hätten.
Wahrscheinlich lag eine mehrmalige Unterversorgung des Jungstorches durch die noch unerfahrenen Storcheneltern vor. Denn wie ich schon erwähnte,
wurden unsere noch jungen Brutstörche immer wieder von den seit vielen Jahren ansässigen Altstörchen bei der Nahrungssuche gestört und sogar angegriffen.
siehe 3. + 4. Juli 2016 * Verletzung durch
Schnabelhieb?!
Wir versuchten dem unerfahrenen Storchenpaar zu helfen und boten ihm Unterstützung an. Jedoch wurde eine Zufütterung der Altstörche
nicht angenommen. Wir konnten weiter nichts tun, denn solange beide Storcheneltern versuchten ihre Jungen zu versorgen, beide Storcheneltern
das Nest anfliegen konnten, keine Verletzungen sichtbar waren, oder es keine anderen erforderlichen Gründe gab, mussten sie die Situation selbst meistern.
Wir werden selbstverständlich weiterhin für unsere Störche da sein, uns kümmern und ihnen helfen.
Verletzte Störche werden in der Pflegestation aufgenommen und wieder gesund gepflegt.
Doch es muss in Zukunft auch Bereiche geben, wo wir den Storch das sein lassen, was er ist und auch bleiben soll: ein Wildvogel!
Und die schmerzliche Wirklichkeit ist leider die, dass alle Jungen von unserem neuen Storchenpaar Paco + Antonia auf dem Schornsteinnest gestorben sind.
16.Juni 2016
Jungstorch Pünktchen hat widrige Wetterbedingungen nicht überlebt!!
Am 14. Juli haben wir dann Jungstorch Anton
neben unserem ehemaligenStorchenmännchen Felix
8. August 2011 Unser Brutstorch Felix ist tot!!
und Jungstorch Wilma begraben.
31. Juli 2013 Der Jungstorch Wilma ist tot!!
Wir sind sehr traurig!!
Nachdem die vergangenen Tage eher sorgenvoll waren, gab es heute seit langer Zeit wieder ein Lichtblick am Horizont.
Schon am Morgen lief bei unserer kleinen Storchenfamilie alles so, wie es sein soll. Über den ganzen Tag zeigten beide Altstörche eine starke Nestpräsenz.
Ich konnte es gar nicht glauben.
An diesem 12. Juli blieb immer ein Elternteil auf dem Nest und klein Anton bekam den ganzen Tag über die volle und ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Storcheneltern
Paco + Antonia.
Selbst die Zeitspanne der Nahrungssuche war wieder im grünen Bereich und auch die wichtige Aufgabe des Wasserholens wurde nicht vergessen.
So war das mitgebrachte Wasser aus unserem Gartenteich nicht nur für den Durst gut, sondern diente auch gleichzeitig zur Abkühlung.
Es war ein Tag, an dem ich wieder Hoffnung schöpfte.
Nach diesem erneut trockenen und schwülwarmen Tag, gab es am Abend dann den ersehnten Regen.
Vielleicht können wir nun endlich ohne Zaudern und Zargen den weiteren Wachstum und letztlich auch dem Jungfernflug Antons entgegensehen.
Während Jungstorch Anton hungrig auf seine Eltern Paco + Antonia wartet, befinden diese sich
schon längere Zeit auf Nahrungssuche.
Unsere Storcheneltern müssen jetzt Schwerstarbeit verrichten, denn mit zunehmender Trockenheit verschlechtert sich die Futtersituation.
Hoffentlich gelingt es den noch unerfahrenen Storcheneltern Paco + Antonia, ihren letzten der ursprünglich vier geschlüpften Jungen, bis zum Ausfliegen gesund durchzubringen.
Auch heute war Jungstorch Anton abermals die meiste Zeit des Tages allein und wartete sehnsuchtsvoll auf seine Eltern!
Auf
dem Spänebunker beim Storchenpaar Paul + Pauline erkennt man sofort, dass dieses erfahrene Storchenpaar, den richtigen Zeitpunkt des Brutbeginns herausgefunden hat. Sie
waren die Ersten, die mit der Brut begonnen haben und drei bereits große Jungstörche müssen gefüttert werden.
Im
Nest auf dem Riedinger Horst, zeigten sich neben der alleinerziehenden Storchenmutter Jule zwei Storchenjunge.
Der verletzte dritte Jungstorch wurde in die Pflegestation nach Niedermöllrich gebracht.
Im Nest auf der katholischen Kirche konnte ich zwei Jungstörche beobachten.
Nachdem die letzten Tage die Storchenmutter Antonia mit Abwesenheit glänzte und ewig nicht zur Ablösung erschien, gilt nun
auch das Gleiche für Storchenvater Paco.
Über 9 Stunden war er unterwegs, um ausreichend Futter für sich und sein Junges zu finden.
Die Nahrungssituation könnte mit zunehmende Trockenheit zum Problem werden.
Storchenmama Antonia kümmerte sich indessen rührend um Klein Anton.
Sie ließ es sich nicht nehmen entgegen ihrer immer nur kurzen Verweildauer am Nest, sich diesmal länger aufzuhalten und sich mit Jungstorch Anton zu beschäftigen.
Dieser legte sich ganz besonders ins Zeug und genoss die Situation in vollen Zügen. Er präsentierte ihr einige Male mit Stolz seinen neuen Ring und unter genauer Beobachtung von Mama
Antonia gab es noch ein paar kurze Aktivitäten im Nest.
Heute ließ das Storchenmännchen Paco nicht ganz so lange auf sich warten und brachte bereits nach zweieinhalb Stunden die
nächste Ration Futter.
Er verbrachte zusammen mit Jungstorch Anton noch fast vier Stunden auf dem Nest. In den folgenden Stunden lag es eindeutig an seiner Partnerin
Antonia, die ihn und Jungstorch Anton erneut über 8 Stunden alleine ließ, bis sie sich endlich bequemte wieder nach Hause zu kommen.
Im Laufe des gestrigen Vormittags war mir aufgefallen, dass unsere Störchin Antonia eine Verletzung am Kopf hatte.
Gab es schon wieder einen neuen Zwischenfall?
Tatsächlich zeigte sich eine deutliche rote Färbung am Kopf.
Auch heute, einen Tag später war der rote Fleck klar als Blut zu erkennen.
Es sah so aus, als hätte Antonia wohl noch Glück im Unglück gehabt.
Anhand ihrer Verletzung sah es ganz so aus, dass sie von einem Artgenossen verletzt wurde.
Schon mehrmals konnte ich in dieser Saison beobachten, dass die lang ansässigen Brutstörche Paul + Pauline vom Nachbarhorst, unsere unerfahrenen und noch jungen
Brutstörche Paco + Antonia bei der Nahrungssuche attackierten.
Immer wieder mussten sie weite Strecken fliegen um genug Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu finden.
Und wenn die Nahrungsbiotope nicht mehr ausreichen und die Störche ihren Hunger nicht mehr stillen können, nimmt die Natur seinen Lauf.
Auch heute Morgen wurde Jungstorch Anton wieder von seinen Eltern alleine gelassen.
Beide Altstörche befanden sich auf Futtersuche und es hatte den Anschein, dass die langanhaltende Trockenheit mittlerweile zu einer Nahrungsknappheit führte.
Denn rund 5 Stunden, nachdem die Storcheneltern Paco und Antonia gemeinsam zur Nahrungsaufnahme geflogen waren, kehrte Störchin
Antonia erst zum Nest zurück.
Klein Anton hatte Hunger und er bekam sogleich von seiner Mutter, was er wollte.
In Sekundenschnelle war die mitgebrachte Nahrung im Schnabel von Anton verschwunden.
Fast eine Stunde später kam dann auch das Storchenmännchen Paco zurück.
Nach geschlagenen 6 Stunden bekam der kleine Anton nun das zweite und größere Frühstück. Während der Fütterung flog
Storchenmama Antonia wieder vom Nest ab und der frischgestärkte Jungstorch verbrachte die nächsten drei Stunden mit seinem Vater auf dem Nest.
Dann nämlich kam es zu einer neuen Ablösung durch Antonia.
Am 2. Juli stattete ich einen Besuch bei den Störchen in Deisel, sowie in Sielen ab.
Christiane Sasse hatte zur Beringung der Deiseler Störche eingeladen.
Leider war der Boden vom Regen so durchgeweicht, dass die Feuerwehr mit ihrem schweren Leiterwagen nicht bis ans Nest herankam.
Somit konnte die Beringung nicht stattfinden. Dies tat aber unserer Stimmung keinen Abbruch.
Etwas durchnässt setzten wir uns in unsere Autos und fuhren nach Sielen.
Dort besuchten wir dann die dort ansässige Storchenfamilie.
Obwohl das Wetter an diesem Tag nicht mitgespielt hat und die Jungstörche von unserer ehemaligen Störchin Lilli (ehemals Heinrich) aus Wabern nicht beringt
werden konnten, war es schlussendlich ein wunderschöner Ausflug zu den Deiseler und Sielener Weißstörchen.
Ich habe mich sehr gefreut dabei gewesen zu sein.
Mittlerweile ist es zur Gewohnheit geworden, dass der kleine Anton die ersten Stunden des Tages alleine im Nest verbringen
darf.
Nach den Fütterungen sind die Zeiten auf dem Nest, von den Storcheneltern Paco und Antonia nur noch kurz. Es ist es schon ein Glücksfall, wenn
einer der Altstörche etwas länger bei ihrem Jungen verweilt.
Auch heute verhielt es sich so.
Nachdem die Storchenmama Antonia von ihrem Frühstück zurückgekommen war, wurde sogleich Klein Anton versorgt und sie kümmerte sich liebevoll um ihr Storchenkind.