Seit dem 24. Juni war es nun schon das zweite Mal, dass Storchenmama Antonia nicht mehr bei ihrer kleinen Familie im Nest war.
Seitdem kümmert sich Storchenvater Paco allein um das letzte von vier Jungen.
Ob
Paco sein Junges noch weiter allein ausreichend ernähren kann war schlecht zu erkennen.
Auch ob Klein Anton angemessen wächst konnten wir erst erfahren, wenn wir zum Nest hochfahren.
Um 17:15 Uhr kam dann der Hubsteiger.
Storchenvater Paco war schon über drei Stunden auf Nahrungssuche und so fuhren wir ohne zu stören 30 Meter hoch zum Nest. Im Nest befand
sich außer Jungstorch Anton, allerlei Unrat. Nachdem Seil und Plastik entfernt war, konnten wir uns unserem Hauptdarsteller Anton
widmen.
Neben seiner Beringung (es war übrigens die erste Storchenberingung auf unserem Schornsteinnest), wurde auch nach seinem Gesundheitszustand geschaut.
Anton erwies sich als etwas untergewichtig und auch sein Gefieder war für sein Alter etwas unterentwickelt.
Grundsätzlich richtet sich der Bestand einer Art vor allem nach den vorhandenen und verfügbaren Nahrungsquellen. Die Populationsstärke
kann nur so hoch sein, wie alle ihre Mitglieder auch ausreichend Nahrung finden können. Sie regelt sich daher durch erhöhte Sterblichkeit selbst ein, wenn erhöhtes Brutaufkommen oder Überbestand
gegeben sind, denn die verfügbaren Nahrungsquellen begrenzen Nachwuchs und Bestand nach oben hin. Der Bestand passt sich also den vorhandenen Nahrungsressourcen eines Biotops und Habitates an. Wo
nicht der passende Biotop existiert, dort lässt sich auch kein Storch nieder, selbst wenn die ihm gebotene Nisthilfe als Kunsthorst dort noch so schön sein mag. Was nützt ihm eine Villa, auf
deren Grund es nichts zu futtern gibt.
Quelle: Storchennest.de
Nach
der Aktion kam das Männchen Paco um 18:20 Uhr wieder aufs Nest und kümmerte sich um Jungstorch Anton.
Alles hatt bei der Aktion geklappt!
Dafür auch an dieser Stelle meinen besten Dank an Andrea Krüger-Wiegand von der Pflegestation Niedermöllrich, Andreas Burmann, meinem Mann Dieter, sowie Herrn Koch. Ohne ihn und seinen Hubsteiger
könnten wir in dieser Höhe nicht agieren.
Um 22:30 Uhr, geschah dann etwas, womit wir nicht mehr gerechnet hatten.
Unsere Brutstörchin Antonia war nach fast vier Tagen erneut zu ihrer Familie auf den Schornstein zurückgekehrt.
Nun konnten wir nur hoffen, dass Klein Anton die nächsten Tage bis zu seiner vollständigen Entwicklung gut übersteht und dass seine Eltern zusammen bleiben.
Es ist unglaublich, unsere Brutstörchin Antonia ist am 24.06.16 wieder nicht zur Ablösung erschienen.
Um 12:30 Uhr war der letzte Wechsel mit ihrem Partner Paco, seitdem ist sie nicht mehr im Nest erschienen.
Hier sieht man die Storcheneltern Paco + Antonia noch gemeinsam am Nest.
Jungstorch Anton liegt in der Mitte des Nestes.
Die letzten Schnappschüsse, die Storchenmama Antonia und ihr Junges Anton zusammen zeigen, entstanden am Mittag um 12:30 Uhr.
Seitdem fehlt von der Störchin Antonia jede weitere Spur.
Heute war ein Traumwetter, wie man es sich nicht besser wünschen kann.
Dennoch war es bei diesen Temperaturen für unsere Storchenmama Antonia angesagt, Klein Anton ein wenig Schatten zu spenden.
Während das Storchenmännchen Paco schon längere Zeit auf Nahrungssuche war, blieb dem Storchenweibchen
Antonia genug Zeit sich dem Jungstorch Anton liebevoll zuzuwenden.
Der Jungstorch von Paco + Antonia
wächst und wird auch gefüttert.
Im Augenblick sollte sich sein Wachstum auf dem Höhepunkt befinden, deshalb sollten seine Eltern, täglich bis zu 1000 Gramm Nahrung zum Nest
bringen.
Ob sie dies auch erfüllen können, ist bei der Höhe des Schornsteines nicht genau zu erkennen.
Wie gut die Nahrungsaufnahme des Jungstorches sein muss, kann man unter anderem am Koten sehen. Mit Bravour wendet er sich dabei dem Nestrand zu, um nichts von seinem Kotstrahl ins Nestinnere
abzugeben.
Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab.
Seit 2013 hat der männliche Storch Friedrich auf dem Riedinger Horst in Wabern erfolgreich gebrütet und nun dieses traurige Ende.
Das Storchenmännchen kam am 11. Juni 2016 bei der Nahrungssuche für seine drei Storchenkinder Flora, Frieda + Fritz ums Leben.
Nun muss seine diesjährige Partnerin Jule die Aufzucht der drei Jungen alleine bewerkstelligen.
Viel Glück dabei!!
Wir können nur hoffen, dass es nicht noch mehr solcher tragischen Unglücke in diesem Jahr gibt.
In den vergangenen Tagen zeigten sich im Storchennest auf dem Glockenturm der katholischen Kirche noch drei muntere Storchenjunge.
Nun aber hat es auch bei den Storcheneltern Feline + George nach den schlechten Wetterbedingungen der letzten Wochen, ein Jungstorch nicht geschafft.
Es war schon ein kleines Wunder.
Nach vier Jahren hatten es wieder zwei neue Störche geschafft, sich auf unserem Schreinereischornstein niederzulassen.
Ab dem 12. Mai schlüpften dann sogar die ersten Storchenbabys und das Glück unserer neuen Storchenfamilie schien perfekt.
12. Mai 2016 - Erste Küken auf Schornsteinnest Mose geschlüpft!!
Doch wegen anhaltender Trockenheit wurden in den ersten zwei Wochen der Jungenaufzucht, zwei der Storchenbabys von Storchenvater Paco gefressen.
Dies geschah sicherlich aufgrund von mangelnder Nahrung.
Denn in den ersten drei Wochen benötigen die Jungstörche vor allem Regenwürmer, die in diesen beiden Wochen wohl recht schwer zu finden waren.
19. Mai 2016 - Storchennester - Check!!
Noch am 19. Mai hoffte ich endlich auf Regen.
Da sich dann aber für Wochen deutschlandweit lang anhaltender, ergiebiger Starkregen und Unwetter ankündigte, war mit Jungstorchverlusten zu rechnen.
Dabei sind vor allem Jungstörche, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr gehudert werden können, besonders gefährdet.
Außerdem führen nasse und kalte Wetterbedingungen zu einem zusätzlichen Energiebedarf, da die Auskühlung kompensiert werden muss.
Leider ist bei dem schlechten Wetter nun auch einer unserer zwei Jungstörche zum Opfer gefallen.
Schon gestern Abend konnten wir nur ein Köpfchen im Nest entdecken.
Ein weißer Schatten lag unbeweglich am hinteren Nestrand.
Wir hatten ein ungutes Gefühl.
Heute nun bestätigte sich unsere gestrige Vermutung.
Das Storchenjunge Pünktchen ist tot.
Für uns als Horstbetreuer war dieser Anblick schwer zu ertragen, als Storchenvater Paco versuchte sein totes Storchenjunges über den Nestrand zu zerren.
Leider vergebens. Statt aus dem Nest, fiel es wieder ins Nestinnere.
Die Wettervorhersage prognostiziert ab Morgen weitere starke Regenfälle. In der kommenden Nacht soll es in unserer Region empfindlich kühl werden, bevor sich dann hoffentlich ab dem Wochenende endlich eine Wetterbesserung abzeichnet.
Bleibt zu hoffen, dass das Einzelkind Anton die kritischen Tage gesund übersteht.
Drücken wir also unserem Storchenpaar Paco und Antonia, sowie auch den anderen Störchen die Daumen, dass sie die noch lebenden Junstörche durchbringen.
Seit 9 Tagen habe ich mich nicht mehr so schwer getan am PC über unsere Störche zu schreiben, denn die vergangene Woche war alles andere als Normal.
Hier ist die Welt noch in Ordnung auf unserem Schornsteinnest........
.... und vergangenen Mittwochmorgen ging auch noch alles seinen gewohnten Gang.
Unsere Storcheneltern Antonia + Paco wechselten sich vorbildlich ab, um alle zwei Stunden ihre zwei kleinen Jungstörche zu füttern.
Doch um die Mittagszeit wartete Paco und sein Nachwuchs vergeblich auf die Storchenmama.
Antonia kam zu keinem Wechsel mehr aufs Nest.
Seitdem beobachtete ich gespannt unser Schornsteinnest, aber unsere Brutstörchin Antonia war verschwunden.
Auch am nächsten Morgen war sie nicht auf ihrem Nest aufgetaucht und so begaben wir uns abwechselnd auf die Suche.
War sie noch am Leben? War sie vielleicht mit einem Auto kollidiert?
Doch das hatte ich ausgeschlossen, denn das hätte man gemeldet.
Also suchten wir an allen nur denkbaren Ecken in der Umgebung von Wabern unsere Störchin.
Von keiner Stelle kam eine Nachricht über einen verletzt oder tot geborgenen Storch. Also blieben für weitere Spekulationen Tor und Tür offen.
Auch am Freitagmorgen keine Spur von Antonia!
Nun kümmerte sich das Storchenmännchen Paco schon zwei Tage allein um seine zwei Minis Pünktchen und Anton.
Aber wie sollte es auf dem Schornsteinnest weitergehen?
Es ist immer eine schwierige Entscheidung, was in so einem Fall das Richtige ist.
Eingreifen, in dem man die Jungstörche evtl. aushorstet, oder aber dem Storchenmännchen durch Zufütterung zu helfen?
Ich dachte sofort an die Ereignisse im Jahr 2008, als unsere damalige junge Störchin Luna ebenfalls Hals über Kopf verschwand und ihren Partner
Felix mit seinem Nachwuchs drei Tage lang allein ließ.
Sie hatte sich wahrscheinlich einen Kurzurlaub genommen.
War das Storchenweibchen Antonia evtl. auch noch zu jung, um eine ganze Saison durchzuhalten? Oder war es durchaus denkbar, dass Antonia doch
noch ans Nest zurückkehrt.
Und so entschieden wir uns erst einmal gegen eine Aushorstung.
Unser Storchenmännchen Paco hatte mittlerweile fast 48 Stunden allein bei seinem Nachwuchs im Nest ausgeharrt.
So langsam hatten wir keine Hoffnung mehr auf Rückkehr von Antonia.
Dann das Wunder.
Unsere Storchendame Antonia landete am Freitagnachmittag um ca.16:20 Uhr gesund bei ihrer kleinen Familie auf dem Schornsteinnest.
Im Schlepptau hatte sie fünf weitere Störche. Vielleicht war sie mit der 5er Truppe drei Tage unterwegs gewesen.
Und so sieht es ganz so aus, dass auch sie sich eine kurze Auszeit von ihrer Familie genommen hatte.
Zu wünschen wäre es dem Storchenpaar Antonia + Paco, dass es wieder ganz normal läuft.
Bleibt zu hoffen dass endlich auch das Wetter mitspielt, so dass ihre zwei Minis Pünktchen + Anton den ständigen Regen und die recht frischen Nächte überleben.
Die Gewitterstimmung hält noch weiter an.
Doch das Schornsteinnest mit unserer kleinen Storchenfamilie, sowie die weiteren vier belegten Storchennester in Wabern, sind von heftigem Regen und Unwetter verschont geblieben.
Nach einigen kleinen gewittrigen Schauern, kam dann auch wieder Sonnenschein. Die Nester konnten wieder abtrocknen und unsere zwei Jungen einen weiteren Tag wachsen.
Ein kleiner Lichtblick am Horizont.
Es ist schön zu sehen, wie schnell sich die Kleinen nun verändern und immer öfter über einen längeren Zeitraum sichtbar sind.
So präsentierte sich heute die ganze Storchenfamilie dem Fotografen.
Auch am 4. Juni hält das Auf und Ab beim Wetter unvermindert an.
Einen sonnigen Moment hat an diesem Tag ein seltener Gast in unserem Garten ausgenutzt.
Ein Reh besuchte uns und ließ es sich schmecken.
Das
Wetter am 3. Juni,- ein Wetter zum Abgewöhnen.
In Wabern gab es zwar schwüle 23 Grad, aber an Niederschlag gab es diesmal
ca. 12 Liter auf den Quadratmeter.
Das nasse Wetter verlangte den Storcheneltern Antonia + Paco wieder alles ab.
Ihren Nachwuchs so zu schützen, wie die vergangenen Tage zuvor, wird von Tag zu Tag schwieriger.
Die beiden Kleinen sind wieder ein Stück gewachsen und so dauert es etwas länger, bis sich Papa Paco oder Mama Antonia in die richtige Position
gebracht hat, um ihre beiden Kleinen unter ihre Fittiche zu nehmen.
Schwül warm und gewittrig war es am 2. Juni!
Das Wetter präsentierte sich an diesem Tag durchwachsen.
Zwischen ein paar Regenfällen kam immer mal wieder die Sonne hervor und mit ca. 21 Grad war es dabei sommerlich warm.
Heute durften wir uns über eine längere Nestpräsenz unserer beiden Storcheneltern Paco + Antonia nicht beschweren.
Die Beiden genossen die ersten Sonnenstrahlen in vollen Zügen.
Nach ausgiebiger Morgentoilette kümmerten sie sich
neben der Aufsicht ihrer Jungen wieder einmal um ihr Nest und bauten mal hier und mal dort.