Mit
diesem Eintrag öffnet sich mein dreizehntes Storchentagebuch.
Freuen Sie sich schon jetzt auf ein - hoffentlich erfolgreiches - Beobachten der Geschehnisse rund um die Waberner Störche.
In den vergangenen Monaten hat sich nicht allzu viel ereignet. An den Nestern blieb es ruhig.
Nur die vier Altstörche Jule, George, Pauline und Paul haben sich auch in diesem Winter für
Wabern entschieden.
Wie schon in den vergangenen Jahren sind sie nicht in den Süden gezogen, sondern
blieben in ihrem Brutgebiet.
Das Storchenpaar Paul + Pauline hält sich in diesem Winter mal auf unserem Schornsteinnest, mal auf dem Spänebunker auf.
Das sich wiedergefundene Storchenpaar Jule + George schwankt zwischen dem Riedinger Horst, der katholischen Kirche und einem uns unbekannten Schlafplatz.
Für einige Weißstörche die in ihr Winterquartier gezogen sind, hat unterdessen die Zeit des Aufbruchs in
Richtung Brutgebiet schon begonnen, um sich ihre Brutstandorte rechtzeitig zu sichern.
In den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass die Störche immer früher zurück nach Deutschland kommen. Doch eine Ankunft Anfang / Mitte Februar wäre schon sehr früh.
In unserer Region wird es voraussichtlich noch drei bis vier Wochen dauern, bevor die ersten Heimkehrer eintreffen.
Und dann beginnt auch in Wabern eine neue Brutzeit. Was sie uns bringen wird? Lassen wir uns überraschen.
Wenn sich die meisten Weißstörche über die Wintermonate im Süden aufhalten, sind wir es schon einige
Jahre gewohnt, dass vier Störche Winter für Winter in Wabern bleiben.
Während sich die ersten Störche schon wieder auf den Rückzug in ihre Brutgebiete befinden und auch wir in den nächsten Wochen auf das Eintreffen der ersten Rückkehrer in Wabern warten, sind zwei
unserer vier Überwinterer verschwunden.
Seit Dienstag konnten die Storchendame Jule mit der Ringnummer DEW 3X357 und das Storchenmännchen George mit der Ringnummer P 9050 nicht mehr
gesichtet werden.
Wo mögen sie wohl sein? Haben sie sich nur eine Auszeit von Wabern genommen? Oder schauen sie mal wieder
in der Schwalm vorbei, wo sich schon ein Rückkehrer eingefunden hat? Oder ist ihnen etwas zugestoßen?
Da beide Störche einen Ring tragen, werden sie vielleicht auch irgendwo gesichtet, bzw. abgelesen.
Hoffentlich tauchen sie in den nächsten Tagen wieder auf. Gesund und munter.
Wir können alle nur nach ihnen Ausschau halten, positiv denken und ganz fest die Daumen drücken!!
Alles
ist gut!!
Unsere zwei vermissten Störche Jule und George sind gestern Nachmittag wieder gesund in Wabern
eingetroffen.
Nach einem nur dreitägigen Kurzurlaub können sie nicht weit weg gewesen sein.
Die
beiden Störche sind bereits seit 2009 in Wabern daheim und es sieht ganz so aus, dass sie wieder zueinander finden.
Doch
bis zum Beginn der Brutzeit dauert es noch.
Wenn dann Georges letztjährige Partnerin Feline aus ihrem Winterquartier zurückkommt, können sich ganz schnell die alten Verhältnisse wieder
einstellen.
Storchenhorst V - Kath. Kirche
Sollte dies der Fall sein, muss sich seine jetzige Begleiterin Jule wohl nach einem Neuen umschauen, denn ihr letztjähriger Partner
Friedrich war während der Aufzucht der Jungen ums Leben gekommen.
Verletzte und verunfallte Störche
Von daher ist es durchaus sinnvoll, wenn sie jetzt schon mal das Wohnungsangebot und den Heiratsmarkt prüfen – wer weiß was kommt.
Gestern
Morgen landete der erste Heimkehrer des Jahres in dem Storchennest auf unserem Schornstein.
Er zeigte deutliches Drohverhalten, indem er seine Flügel weit abstellte und kräftig dabei klapperte.
Ist unser letztjähriger Brutstorch Paco etwa schon zurück, oder ist es vielleicht ein Durchzieher?
Da der Storch nicht beringt ist, musste ich nach anderen Kennzeichen und Eigenschaften schauen.
Er verhielt sich auf dem Schornsteinnest so, wie wir es von unserem Storchenmännchen Paco gewohnt sind.
Alle
Verhaltensmuster liefen so ab wie immer. Auch die hellen Außenfahnen der Handschwingen sind gut zu sehen und als helles Streifenmuster zu erkennen.
So steht für mich ziemlich sicher fest, dass es sich bei dem Storch um unseren Paco handelt.
Mitte Februar- so früh ist noch keiner heimgekehrt.
Doch
die heile Welt auf unserem Schreinereischornstein sollte nicht lange andauern. Die hiergebliebenen Überwinterer Paul + Pauline erklärte sich mit der neuen Hausbesetzung
des letztjährigen, bzw. künftigen Nestinhabers alles andere als einverstanden.
Sie besaßen, wie auch in den vergangenen Jahren die Dreistigkeit, den „eigentlichen Hausherren“ zu attackieren. Nach knapp zweieinhalb Stunden Anwesenheit am Nest musste unser Heimkehrer
Paco weichen.
Im
Laufe des Tages wiederholte sich das Spiel immer wieder.
Erst als sich die Dämmerung bereits über Wabern senkte, landete das Storchenmännchen Paco, dann ohne weitere Anfeindungen von Paul + Pauline,
zur ersten Übernachtung auf "seinem" Schornsteinnest.
Das Verhalten, welches der Heimkehrer an den Tag legte, bestärkte mich in der Vermutung, dass es sich um Paco aus dem vergangenen Jahr
handeln muss.
Da das Storchenmännchen noch allein ist, war auch heute früh schon so einiges los. Immer wieder musste er sein frisch erobertes Nest vor Paul +
Pauline verteidigen. Während Die Storchendame über das Schornsteinnest wachte, flüchtete sich das Storchenmännchen Paco auf das Ausweichnest.
Zumindest
bis Pacos bessere Hälfte, die Storchendame Antonia wieder aus dem Winterquartier heimkommt.
Vielleicht wird er sich bis zum Eintreffen seiner vorjährigen Partnerin Antonia aber auch mit einer anderen Störchin die Zeit
vertreiben.
Es wird auf jeden Fall weiterhin aufregend bleiben!
Zwischen Niedermöllrich und Wabern trafen Frau Krüger- Wiegand und ich auf das „Storchenpaar“ Jule und George, sowie unseren ersten Rückkehrer Paco, die dort auf den Feldern auf Nahrungssuche gingen.
Wie
ich bereits am 16. Februar berichtet habe, kehrte unser letztjähriger Brutstorch Paco am 15. Februar zu seinem Nest auf unserem Schreinereischornstein zurück. Doch die
hiergebliebenen Überwinterer Paul + Pauline wollten sich nicht noch einmal ihren Ausweichhorst von Heimkehrer Paco wegnehmen
lassen.
So musste das Storchenmännchen Paco nach seiner Ankunft erst wieder zu Kräften kommen, um sich den ausgeruhten Überwinterern
Paul + Pauline erneut zu stellen.
Gestern nun versuchte er es erneut- und er schaffte es.
Nachdem das Storchenmännchen Paco den ganzen Nachmittag zusammen mit den vier Überwinterern auf Nahrungssuche war, verbrachte er dann die ganze letzte Nacht in seinem
Nest auf dem Schornstein.
Heute
Morgen dann immer noch heile Welt!
Paco hielt sich auf dem Schornstein auf, Paul + Pauline auf dem Spänebunker. Doch diese heile Welt war trügerisch. Gegen 7:40 Uhr gingen die
ehemaligen Eigentümer Paul + Pauline zur Attacke über. Abwechseld kamen sie dem Schornsteinnest viel zu nahe, entfernten sich und flogen wieder zu ihrem Nest auf den
Spänebunker zurück.
Nach einem kurzen Waffenstillstand begann das gleiche Spiel von vorn.
Und obwohl das Storchenmännchen Paco ihnen Paroli bot und sogar einige Gegenangriffe startete, konnte er allein nichts gegen das Paar
ausrichten.
Während
der Überwinterer Paul auf seinem Nest- den Spänebunker blieb, setzte sich das Weibchen Pauline demonstrativ auf das
Schornsteinnest.
Unser Storchenmännchen Paco musste weichen und flüchtete dann auf ein dorfauswärts gelegenes Feld.
Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis die Verhältnisse endgültig geklärt sind.
Viele Jahre glaubte man, dass Weißstörche sich ein Leben lang treu sind.
Doch mittlerweile weiß man, dass sie trotz langjähriger Beziehungen einem Partnertausch nicht abgeneigt sind.
Auch die Harmonie bei unserem Storchenpärchen Paul + Pauline vom Spänebunker trügt.
Bislang sah es so aus, dass sich die Storchendame Pauline und ihr Partner Paul ewige Treue geschworen haben.
Doch ganz so einig scheinen sie sich nicht zu sein, denn Pauline geht Zurzeit fremd.
Der
Neue in ihrem Leben ist unser Storchenmännchen Paco, welcher erst am
15. Februar aus seinem Winterquartier in Wabern eingetroffen ist.
Während nun unser Rückkehrer Paco auf sein letztjähriges Weibchen Antonia wartet, wird er von der
Nachbarstörchin Pauline heftig umworben und darf tatsächlich seit sechs Tagen zu ihm auf das Schornsteinnest kommen.
Währenddessen
steht ihr langjähriger Partner Paul auf dem Spänebunker und wartet darauf, dass sie wieder zu ihm aufs Nest kommt.
Er schaut hinüber zu unserem Schornstein und muss mit ansehen, wie seine Pauline mit dem Storchenmännchen Paco
kopuliert und mit ihm auf Nahrungssuche geht.
Doch das neue Glück währt immer nur ein paar Stunden am Tag.
Dann besinnt sich die Störchin und fliegt wieder zurück zu ihrem langjährigen Partner Paul auf den Spänebunker, wo sie dann auch die
Nächte verbringt.
Aber am nächsten Morgen ist wieder alles beim Alten. Es geht hin und her.
Die Störchin hält sich sowohl bei Paul (Spänebunker), als auch bei Paco
(Schreinereischornstein) auf.
Normalerweise geht solch ein Verhalten nicht ohne Aufregung und Auseinandersetzungen ab.
Doch bislang blieben Attacken und heftige Kämpfe der Storchenmännchen aus.
Und so stellt sich uns die Frage, wofür sich die Störchin Pauline schlussendlich entscheiden wird?
Führt
das Storchenpaar vom Spänebunker vielleicht doch etwas im Schilde?
Wird unser Storchenmännchen Paco vielleicht doch den Avancen der Störchin auf Dauer widerstehen und weiter auf die Ankunft seines Weibchens
Antonia warten? Oder wird Antonia dem Werben von Pauline ein Ende setzten?
Wir dürfen gespannt sein, hoffentlich mit einem Happy End.