Die
Regenfälle des Vortages haben der Sonne wieder Platz gemacht.
Es hat sich zwar einige Grad abgekühlt, aber in den Morgenstunden konnten schon wieder angenehme Temperaturen erreicht werden.
Und so durften wir uns über eine längere Nestpräsenz unserer beiden Storcheneltern Paco und Marie nicht beschweren.
Die kleine Storchenfamilie genoss die Morgensonne in vollen Zügen.
Nachdem sie die ersten Fütterungen hinter sich gebracht hatten und ihr Junges im Sekundentakt das mitgebrachte Futter verschlungen hatte, ….
….kümmerten
sie sich neben der Aufsicht ihres Jungen, ausgiebige um ihre Morgentoilette.
Nach einem kleinen Nickerchen ……
…. beschäftigten sie sich wieder einmal mit ihrem Nest und bauten mal hier und mal dort.
Mittlerweile
wird das Junge auf unserem Schornsteinnest während des Tages, nur am frühen Morgen gehudert.
Denn bei diesen heißen Temperaturen ist es unter dem Gefieder von den Elternstörchen nur minimal wärmer und so können sich Paco und Marie damit begnügen, dem
Kleinen Schatten zu spenden.
Am
Nachmittag kam dann der ersehnte Regen!
Die angekündigten starken Gewitter mit Hagelschlag blieben glücklicherweise aus. Es gab zwar nicht allzu viel Regen, doch so eine Regendusche macht sich schon auf
das Nahrungsangebot bemerkbar. Endlich gab es wieder Regenwürmer satt.
Nach dem Regen konnte man endlich mal wieder durchatmen und so machten auch wir uns auf, um noch ein paar Abendbilder einzufangen.
Ab Wochenmitte soll es dann schon wieder wärmer und trockener werden. Zwar
nicht ganz so heiß, wie in den vergangenen Tagen, jedoch wird es nicht unbedingt leichter mit der Nahrungsfindung, denn die Niederschlagsmenge war nur
„ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Heiß
und trocken!
Während der letzten Wochen hat es in unserer Region praktisch nicht geregnet.
Bei dieser großen Hitze und Trockenheit im Mai waren die Überlebenschancen unserer Storchenküken denkbar ungünstig. Der Erdboden war inzwischen stark ausgetrocknet und die Nahrungssuche wurde für
die Elternstörche zum Problem.
Denn um den Bedarf an Futter beschaffen zu können, müssen die Altstörche ihre Futterflüge ausdehnen. In den ersten drei bis vier Wochen nach dem Schlüpfen fliegt
immer nur ein Altstorch zur Nahrungsaufnahme, währenddessen bleibt der Partner bei den Jungen auf dem Nest. Später müssen dann beide Altvögel auf Futtersuche gehen, um den Bedarf zu decken.
Wenn jedoch die Nahrungsgebiete nicht mehr ausreichen und es zu Engpässen kommt, nimmt die Natur ihren Lauf.
Die Jungen werden von ihren Eltern getötet und abgeworfen oder gefressen.
Kronismus und
Abwurf
Daraus wird ersichtlich, wie eine erfolgreiche Aufzucht von der angebotenen Nahrung eines Biotops abhängt.
In
diesem Jahr waren unsere überwinternden Storchenpaare etwas im Vorteil, da sie am Anfang der Jungenaufzucht noch von feuchteren Wetterbedingungen profitieren konnten.
Jedoch blieb auch dem Storchenpaar Paul + Pauline vom Spänebunker, sowie dem Paar Jule + George vom Riedinger Horst nichts anderes übrig,
als die Zahl ihrer Jungen zu reduzieren.
Siehe: Horstbelegung 2017
Unserer Storchenfamilie Paco und Marie setzte die Trockenheit mehr zu, denn sie mussten fünf noch sehr kleine
Storchenküken im Nest versorgen.
Sie sind noch auf kleine und weiche Nahrung angewiesen. Regenwürmer sind da besonders wichtig.
Nach einem guten Start in die Brutsaison gab es bedingt durch den Nahrungsmangel dann einen Einbruch auf dem Schornsteinnest.
Das
erste Küken war am 14. Mai 2017 auf unserem Schornstein geschlüpft.
Am 25. Mai 2017, nur elf Tage später wurde der leblose Körper des kleinsten Storchenkükens dann vom Storchenvater Paco gefressen.
Nur ein paar Minuten später legte er zwei weitere Küken an den Nestrand, hob sie hoch und beförderte sie aus dem Schornsteinnest.
Da wir durch die Höhe unseres Schornsteines nicht in das Nest hineinsehen können, und wir
wissen wollten, wie viel Küken sich noch im Nest befanden, stieg mein Mann einen Tag später auf den in unmittelbarer Nähe entfernten Kalkofen der Zuckerfabrik.
Er sah, dass sich neben dem Storchenmännchen Paco noch zwei Küken auf dem Nest befanden. Alle zwei Jungen
wirkten putzmunter.
Doch schon am 28. Mai, um 11:00 Uhr stocherte Storchenvater Paco in der Mitte des Nestes herum und stieß zwei Mal fest mit seiner spitzen Schnabelspitze zu.
Dann hob er den leblosen Körper des vierten Kükens im Schnabel hoch, ging zum Nestrand und ließ es fallen.
Es viel 30 Meter in die Tiefe- keine Chance mehr für den kleinen Storch.
Die Gründe warum es abgeworfen wurde, sind vielfältig.
In diesem Fall dürften die Jungen vermutlich durch Nahrungsmangel und der extremen Hitze schon im Nest gestorben sein, oder kam durch den Abwurf zu Tode.
Doch über irgendwelche Ursachen zu spekulieren wäre müßig, denn dieser Verlust ist zwar traurig, jedoch sind diese Vorgänge in der Tierwelt normal.
Dieser kleine Jungstorch musste sterben, um eine möglichst bessere Überlebenschance für den letzten Jungstorch zu ermöglichen.
Wir hoffen inständig, dass das übriggebliebene Küken es schafft und erfolgreich von seinen Eltern Paco +
Marie großgezogen werden kann.
Es
ist passiert!!!
Im Nest auf unserem Schreinereischornstein ist das erste Küken geschlüpft. Vielleicht schon am gestrigen Muttertag, denn es muss so zwischen 21:00 Uhr des Vortages und 6:00 Uhr des heutigen Tages
passiert sein.
Heute Morgen um 7:00 Uhr habe ich eine erste Fütterung beobachten können.
Es hat also 32 (evtl. 33) Tage gedauert - gerechnet vom 13.04.2017 an - bis sich das erste Küken aus dem Ei auf dem Schornsteinnest geschält hat.
In
den ersten Lebensstunden außerhalb der schützenden Eihülle, nehmen die Küken noch keine Nahrung auf. Sie zehren eine Weile von den Nahrungsvorräten, die sie mit dem Eidotter mitbekommen
haben.
Eine sofortige Fütterung eines eintägigen Jungstorches ist somit nicht zwangsläufig notwendig.
Doch ab jetzt müssen die frischgebackenen Storcheneltern dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs die richtige Auswahl an Beutetieren bekommt.
So werden es in den ersten Tagen wohl Regenwürmer aller Größenklassen sein, denn Regenwürmer sind eine wichtige Grundlage bei der Jungenaufzucht.
Erst später werden die Beutetiere größer, obgleich auch jetzt schon die Elternstörche alles verschlingen, was sie an Nahrung finden.
Wenn sie dann im Nest ihren Mageninhalt auswürgen, bedienen sich die Jungen selbstständig vom ausgewürgten Futterangebot.
Sind die Jungen satt und hören mit dem Betteln auf, nimmt der jeweilige Eltenstorch die vorher aus dem Schlund ausgewürgte Restnahrung wieder auf.
Werden sie durch weiteres Betteln der Jungen abermals zum Auswürgen animiert, kommt dass Aufgenommene erneut ins Nest. Danach nehmen sie den Rest nach der Fütterung wieder auf und wird dann
endgültig der Verdauung zugeführt.
Da noch weitere Eier im Nest liegen, besteht für die Elternstörche Paul + Marie neben
der Jungenpflege natürlich weiterhin die Brutpflicht.
Denn nur so können sich die kurz vor dem Schlüpfen stehenden Embryonen in den restlichen Eiern weiter entwickeln und unser erstes Storchenbaby wird weiter mit Wärme versorgt.
So oder so ähnlich sieht es auch im Nest auf unserem Schornstein aus.
Hoffentlich werden die frischgebackenen Storcheneltern Paco und Marie in diesem Jahr
eine unbeschadete Jungenaufzucht haben.
Wir wünschen den Beiden von Herzen alles Gute und viel Glück beim Großziehen ihrer Jungen.
Bei
unserem Brutpärchen Paco + Marie nähert sich das Schlüpfen der Jungen mit riesigen Schritten.
Obwohl die von mir errechnete Brutdauer von 33 Tagen noch nicht vergangen ist, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch auf unserem Schornstein neues Leben Einzug
hält.
Horst III - Schornstein
Mose:
Brutbeginn: 13. April +/- Voraussichtlicher Schlupftermin: 15. Mai 2016 +/-
Seit heute ist unser Storchenpärchen Paco + Marie in ihrem Verhalten etwas unruhiger, als in den
vergangenen Tagen.
Schon heute Morgen konnte ich beobachten, dass sie sich öfters als sonst von ihrem Gelege erheben, um die Eier zu prüfen.
Sicherlich können sie auch schon den einen oder anderen Laut der ungeborenen Storchenküken hören.
Auch waren sie im Laufe des Tages sehr oft gemeinsam im Nest anzutreffen.
Nach schweren Angriffen auf dem Glockenturm der kath. Kirche verlor die Brutstörchin Feline nicht nur ihren Partner und
ihr Gelege.
Die Brutstörchin verlor auch ihr Brutnest und zwar an das Storchenpaar welches sie angegriffen hatte.
Das neue Storchenpaar vertrieb die Brutstörchin und nistete sich in dem Nest auf dem Glockenturm ein.
Nun sind sie die das neue Storchenpaar auf der kath. Kirche.
Vielleicht kommt es ja bei dem Storchenpärchen auch noch zu einer Eiablage.
Ganz ausschließen kann man es nicht.
Es wird zwar knapp, aber das Storchenpaar hat zeitlich noch eine kleine Chance auf eine Brut im neuen Heim.
Nach
meinen Beobachtungen, spricht alles dafür, dass das Storchenpärchen Paul + Pauline vom Spänebunker, Nachwuchs bekommen hat.
Nach einer Fütterung wurde der frischgeschlüpfte Nachwuchs sofort wieder gehudert und die restlichen Eier weiter bebrütet.
Auch in der kommenden Zeit wird immer einer der Elternstörche auf dem Nest bleiben, während sich der andere auf Futtersuche begibt, denn nun heißt es
füttern, füttern, füttern ….
Seit gestern hat es seit langer Zeit wieder geregnet und somit wird auch die Nahrungssuche erleichtert, denn die Storchenküken können in den ersten Lebenstagen nur
Kleintiere, wie Regenwürmer und Insekten fressen.
Mit etwa zwei Wochen werden sie dann schon größere Nahrung z.B. Mäuse zu sich nehmen können.
Auch
bei unseren „Alten“ dem Storchenpaar Jule + George auf dem Riedinger Horst ist der erste Nachwuchs geschlüpft.
Hier erkennt man sofort, dass das Storchenpaar ganz genau weiß, wie man sich um seinen Nachwuchs zu kümmern hat.
Auch wo die beste Nahrungsquelle zu finden ist, ist für sie kein Problem.
Wie zuvor berichtet, hat sich auf dem Storchenhorst II, dem Spänebunker Blecher, sowir auf dem Storchenhorst IV – Riedinger bereits der erste Nachwuchs eingestellt.
Dass unser Brutpaar Paco + Marie sich demnächst in die Reihe der Storcheneltern eigliedern wird, steht unmittelbar bevor. In ca. vierzehn Tagen wird sich hoffentlich auch das erste Küken auf unserem Schornsteinnest aus dem Ei pellen.
Zurzeit sind sie Nahrungstechnisch noch keinem Druck ausgesetzt. Erst wenn das erste Küken aus dem Ei geschlüpft ist wird es ernst.
Denn ob unsere Waberner Weißstörche genug Futter finden und vorallem welches Futter sie finden, hängt von vielen Faktoren ab.
Das Wetter vor allem der Regen ist einer davon.
Die vergangenen Wochen waren vor allem dadurch geprägt, dass es keinen Regen gab und dass die Temperaturen einfach zu kalt waren.
Und so ist bei diesen ausgetrockneten Böden die Verfügbarkeit von weichen, kleinen Tieren, die für die Anfangsphase der Küken sehr wichtig ist, drastisch gering.
Die lebensnotwendigen Regenwürmer und Insektenlarven ziehen sich bei austrocknenden Böden in tiefere Schichten zurück und sind somit als Nahrung nicht mehr verfügbar.
Auf dem Glockenturm der kath. Kirche hat die Brutstörchin Feline, welche schon 2016
dort gebrütet hat, den letzten Revierkampf um ihr Nest leider verloren.
Nachdem ihr unberingter Partner nach den vorangegangenen Storchenkämpfen nicht mehr zum Brutnest zurückgekommen war, wurde nun auch die Brutstörchin Feline von zwei
Artgenossen vertrieben.
Wir sind schon ein bisschen traurig, dass die Storchendame nicht auf „ihrem“ Storchenhorst bleiben durfte.
Sie hat schon einige schwierige Situationen meistern müssen, blieb aber letztendlich Wabern immer treu.
Ich wünsche der Störchin Feline von ganzem Herzen, dass sie irgendwann, wo auch immer mehr Glück hat und endlich eine Familie gründen kann.
Bei dem neuen Storchenpaar auf dem Storchenhorst in Unshausen, geht alles seinen Gang.
Das Storchenpaar kann es noch langsam angehen lassen, denn noch können sie die stressarme Zeit ohne hungrige Junge genießen.
Währen gestern ein Brutstorch sein Gelege wärmte, war sein Partner in unmittelbarer Nähe auf Nahrungssuche.
Bis Anfang April 2017 hatte es kein Storchenpaar geschafft, auf dem Storchenhorst in Unshausen ansässig zu werden.
Doch wie man in diesem Fall der Neuansiedlung erkennt, muss man wohl nur ein wenig Geduld haben - und da können schon Mal einundzwanzig Jahre ins Land gehen - bis ein Storchenpaar einen Ort für
sich entdeckt und schlussendlich bleibt.
Fotos: Ulrike Mose
Bericht folgt.