Die
Storchenkämpfe der vergangenen Tage haben ein tödliches Ende gefunden.
Gestern Nachmittag wurde ein toter Storch von Frau Riedinger zwischen den Bahngleisen gefunden. Ihre erste Vermutung, dass es sich um den Brutstorch
George handelt, wurde nicht bestätigt, da er keinen Ring trug.
Die Fundstelle lag direkt unter einem Bahnmasten. Dieser Masten wurde auch in diesem Jahr als Ausweich von dem Storchenpaar vom Spänebunker angeflogen.
In diesem Jahr aber hat auch das Storchenpaar von Unshausen an dem Bahnmasten Gefallen gefunden und dort mit dem Nestbau begonnen.
Zur langfristigen Sicherung
der Masten, könnte die Anbringung von stumpfwinkligen Blechen im Bereich der Storchenhorste sein, um die Vögel so am neuen und gefährlichen Nestbau zu hindern!
Schon
in 2016 hatten wir die Bundesbahn auf die tödliche Falle für die Vögel aufmerksam gemacht.
Die Bundesbahn sicherte diese Gefahrenquelle „ Masten“ aber nur zum Teil ab, so dass es immer noch zu solch traurigen und unnötigen Verlusten bei den Weißstörchen
kommen kann.
Wir kontrollierten nochmals die Nester und sahen, dass sich die zwei Unshäuser Störche auf dem Bahnmasten, die Brutstörchin Betty auf dem Riedinger Horst, ein unberingten Storch auf der Katholischen Kirche, unser Brutpaar Paco und Marie auf dem Schornsteinnest und zwei Störche auf dem Spänebunker befanden.
Jedoch
auf den Spänebunker stand nicht der Brutstorch Paul bei Pauline im Nest,
sondern der in Frankreich beringte Storch George vom Riedinger Horst. Dieses Mal war der Aluminiumring klar und deutlich zu sehen und es erklärte nun auch das Humpeln
des Storchenmännchens.
Es beweist aber auch, dass es sich bei dem toten Storch um unser langjähriges Waberner Storchenmännchen Paul vom Spänebunker Blecher
handelt.
Es ist so traurig, dass das so erfahrene Storchenmännchen jetzt hier in Wabern, quasi vor seinem Brutnest ums Leben kommen musste!
Am 23. März 2010 kam Paul das erste Mal nach Wabern und landete zusammen mit der Störchin
Pauline auf unserem Schreinereischornstein.Dort
gründete er erstmalig eine Familie mit Pauline.
Die Beiden waren das fünfte Brutpaar auf unserem Schornsteinnest.
Sie zogen erfolgreich zwei Jungstorchörche groß und brachten sie zum Ausfliegen!
Auch im Jahr 2011 kam das Storchenpaar Paul + Pauline wieder zurück auf unseren Schornstein und brachten auch in diesem Jahr zwei Jungstörche zum Ausfliegen.
In diesem Jahr überwinterte das Storchenpaar Paul + Pauline zusammen mit den Ederstörchen In Wabern.
Das Storchenpaar brachte in den zwei Jahren auf unserem Schornsteinnest
vier Jungstörche zum Ausfliegen.
Der Brutstorch Paul hatte schon vor einigen Jahren beschlossen mit seiner Partnerin Pauline auch im Winter in Wabern zu bleiben und somit die große Gefahrenquelle Vogelzug nicht mehr anzutreten.
Am 24. März 2012 siedelte das Paar dann von unserem Horst III - Schornstein auf den Horst II - Spänebunker Blecher. Zwei Jungstörche haben den Weg in den Süden angetreten.
Die Altstörche Paul + Pauline blieben seitdem die Winter in Wabern.
Das Storchenpaar brachte in den acht Jahren auf dem Spänebunker
zwanzig Jungstörche zum Ausfliegen.
2013 zogen sie einen Jungstorch auf.
2014 zogen sie drei Junge auf.
2015 wurden vier Jungstörche groß.
2016 brachte das Storchenpaar drei Junge zum Ausfliegen.
2017 brachte das Storchenpaar drei Junge zum Ausfliegen.
2018 grönten sie das Storchenjahr mit vier Jungstörchen.
Am Vormittag schrieb ich noch, dass das Storchenmännchen Paul zusammen mit
Pauline auf dem Spänebunker steht. Es war mir vor lauter Aufregung nicht aufgefallen, dass ein fremder Storch im Nest stand. Auch den Aluring am Bein des Fremden habe
ich bei den Sichtverhältnissen und meinem Gefühlszustand nicht gesehen. Ich hatte mich getäuscht - LEIDER!!
Am vergangenem Sonntagabend, den 24.03.2019 hatte mit Sicherheit die Eiablage bei dem Storchenpaar
Paul + Pauline auf dem Spänebunker begonnen.
Jedoch sollte das Glück nicht lange andauern.
Durch mein Fernrohr war dann leider sehr gut zu sehen, wie das Storchenmännchen ein Ei kurz im Schnabel hielt
und es vor sich legte. Anschließend hob er es wieder hoch und legte es am Nestrand ab.
War das Ei durch die heftigen Angriffe kaputt gegangen?
Waren noch mehr Eier im Nest?
Oder war es gar nicht Paul?
Gegen 11:00 Uhr ging es dann richtig los!
Erneut versuchten zwei Störche das Brutpaar anzugreifen. Bei dem starken Wind konnten sich die beiden Brutstörche kaum auf dem Nest halten, jedoch schafften sie es die Angreifer zu
vertreiben.
Danach wurde auf dem Spänebunker nicht mehr gebrütet!
Heute Morgen um 7:00 Uhr nun war mein erster Gang zum Fernrohr und ich war beruhigt, da ein unberingter Storch
im Nest stand.
Konnte es sein , dass ich nicht richtig hingeschaut hatte?
Handelte es sich wirklich um den Nestinhaber Paul?
Oder hatte ein Fremder das Nest auf dem Spänebunker in Beschlag genommen?
Als ein Storch wieder zum Nest zurückkam, zeigte er dem dreisten Eindringling, dass ein Schnabel nicht
nur als Stichwaffe dient. Auch als Zange kann der spitze Schnabel zum Einsatz kommen.
Das Storchenmännchen hielt den Hals des Fremden einige Minuten mit seinem Schnabel fest und stieß ihn dann mit Wucht vom Nest.
Es sah ganz so aus, dass sich das Storchenmännchen beim Kampf eine Verletzung zugezogen hatte. Er humpelt und versucht das Bein nicht unnötig zu belasten. Wie stark die Verletzung ist, kann man
nicht so einfach abschätzen.
Mit der Kopulation klappt es jedenfalls schon wieder.
Ob sich der Eindringling eine Verletzung zugezogen hat, kann ich nicht sagen.
Hoffen wir nun darauf, dass unser erfahrenes Storchenpaar Paul + Pauline einen erneuten Brutversuch wagt!!
Fast pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang hat unser Storchenpaar Paco und Marie mit der Brut begonnen.
Unser Storchenmännchen Paco kam in diesem Jahr bereits am 10. Februar aus
seinem Winterquartier zurück und brütet nun schon das vierte Mal auf unserem Schornstein. Auch seine Partnerin Marie ist in diesem Jahr recht früh gekommen nur drei Tage
später ist sie im Nest auf dem Schornstein eingezogen.
Ab 22. April 2019 +/- können wir dann mit den ersten Storchenküken auf unserem Schornsteinnest rechnen.
Da in Wabern mittlerweile sechs von sieben Nester belegt sind, werden wohl die nächsten Gelege auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Wenn
wir die Entwicklung der letzten Jahre verfolgen, verschiebt sich alles langsam weiter nach vorn.
Vor ein paar Jahren konnten wir mit der Rückkehr unserer Störche frühestens Ende März oder Anfang April rechnen. Heute nun kehren die ersten Zugstörche schon im
Februar in ihre Brutgebiete zurück. Dies setzt einen völlig neuen Lebenszyklus voraus. Der Storchenzug findet- wenn überhaupt- über kürzere Strecken statt. Dies wiederum heißt, wenn die Störche
früher eintreffen, können sie auch früher mit der Brut beginnen. Ob die frühe Rückkehr unserer Störche so bleibt wird sich in den kommenden Jahren zeigen, nämlich dann wenn die Klimaerwärmung
noch weiter fortschreitet.
Bei unserem Traumpaar Paco + Marie stand der heutige Tag ganz im Zeichen der LIEBE!
Nun
ist es zu 100% sicher, dass der ehemalige Jungstorch „LUNA“ mit der Ringnummer DEW 8X624 ein STORCHENMANN
ist.
Wie ich soeben erfahren habe, konnte Winfried Kräling das Storchenmännchen heute bei der Kopulation auf einem Brutmast in den Ohmwiesen
beobachten.
Bereits
am 29.09.2014 wurde in De Pinto (Spanien) der Jungstorch abgelesen.
Am 21.12.2014 hat ihn dann erneut ein aufmerksamer Beobachter in El Porcal (Spanien) ablesen können.
Das Storchenmännchen „Luna“ war am 14. Juni 2014 einer der drei Jungstörche, der im
Nest auf dem Storchenhorst IV in Wabern, mit einem passenden ELSA Ring DEW 8X624 gekennzeichnet wurde.
Nach nochmaliger Durchsicht seiner Beobachtungstabellen fiel Herrn Kräling auf, dass das Storchenmännchen „Luna“ schon im Jahr 2015 in Amöneburg / Großseelheim abgelesen wurde. Da war er gerade mal ein Jahr alt.
Auch in 2016 konnte er immer wieder in den Ohmwiesen / Großseelheim abgelesen werden.
Bereits mit drei Jahren im Jahr 2017 gründete er dann zum ersten Mal eine Familie auf dem Brutmast in den Ohmwiesen. Zwei Jungstörche wurden damals flügge.
Auch im Jahr 2018 brachte er mit seiner Partnerin auf dem Brutmast in den Ohmwiesen drei Jungstörche zum Ausfliegen.
Jedoch wurde ein Jungstorch im August 2018 tot aufgefunden.
Nun also ist es das dritte Mal, dass er auf dem Brutmast in den Ohmwiesen mit der Familienplanung angefangen hat.
Wünschen wir ihm viel Glück dabei!!
Der Vormittag war geprägt von Sturm, Regen und wenig erfreulichen Temperaturen.
Unser Storchenpaar Paco und Marie standen wie zwei begossene Pudel im Regen und verspürten wenig Lust ihr Nest zu verlassen.
Erst
am Nachmittag verzogen sich dann die dunklen Wolken. Es war zwar noch recht stürmisch aber die Sonne zeigte sich endlich wieder- ein Grund einen Gartenspaziergang zu machen.
Entlang ihrer Zugrouten sterben jährlich hunderttausende Zugvögel.
Sie werden abgeschossen, in Fangnetzen gefangen, oder erschlagen. Vor allem in Malta, Libanon, Zypern und Ägypten wird alles geschossen, was vor die Gewehre kommt, z.B. Greifvögel, Störche,
Pirole, Schwalben, Kiebitze…...
Es verschlägt einem die Sprache, wenn man sich die Brutalität und das Ausmaß vor Augen führt, mit der die Vögel
vom Himmel geholt werden.
Der Vogelmord hat einen Stand erreicht, der das Überleben vieler Vogelarten, inzwischen in Frage stellt. Viele der Vogelarten sind vom Aussterben bedroht und stehen in Europa auf der Roten
Liste.
Im Verlauf des Nachmittags - hielt sich unser Storchenpärchen Paco und Marie im Garten auf. Sie empfanden wohl wenig Lust weiter weg zu fliegen, denn es regnete Bindfäden und der Wind blies unangenehm aus allen Richtungen.
Wirklich kein Flugwetter für unsere Adebare!
Dass unser Storchenpärchen Paco und Marie so gut harmonisieren, beweisen die immer wiederkehrenden Kopulationen.
Beide meinen es nach wie vor ernst mit ihrer Familienplanung.
Die Bauarbeiten am Nest machen Fortschritte und mit ihnen die Chance auf einen bevorstehenden Brutbeginn.
So langsam bringt unser Storchenpaar Paco + Marie ihr Nest auf Vordermann. Beide arbeiten massiv am Innenausbau ihres Heimes.
Beim Baumaterial, das von Marie und Paco herbeigeschafft wird, handelt es sich vorwiegend um Heu und Äste aus unserem Garten. Nur Marie bringt zum Nestauspolstern auch ab und zu mal ein Schnabel altes Laub mit.
Dann aber gab es Luftalarm, denn ein Artgenosse näherte sich dem Schornstein.
Das Flügel aufplustern und Drohen ist in solchen Fällen ein typisches Verhalten der Störche. Jedoch war es wohl nur ein vorbeifliegender Storch und unser Pärchen beruhigte sich schnell wieder.
Während ich mich am vergangenen Wochenende bei traumhaftem Wetter auf den Weg
nach Südhessen und die Pfalz aufmachte, startete wohl fast zur gleichen Zeit das Storchenmännchen George in Büttelborn.
Wie mir Frau Riedinger mitteilte hat er am 16. Februar um ca. 17:00 Uhr, mit zwei weiteren Störchen wieder heimischen Boden betreten. Das Storchenmännchen landete in seinem letztjährigen Brutnest
auf dem Riedinger Horst.
Wir sind sehr glücklich, dass uns der gebürtige Franzose George auch weiterhin in Wabern erhalten bleibt.
Ernst Achenbach hat heute Morgen in den Büttelborner Bruchwiesen unseren vermissten langjährigen Brutstorch George in einem Trupp von 25 Weißstörchen abgelesen und damit bestätigt, dass das Storchenmännchen mit Aluminumring FRP P9050 unser Waberner „ George“ ist.
Das Storchenmännchen Georg trägt einen Aluminiumring mit
der Ringnummer P 9050 und ist im 15. Lebensjahr.
Ringnummer Paris P.....9050
Vogelart Weißstorch (Ciconia ciconia)
Geschlecht Männchen
Beringungsdatum 10.06.2004 auf den Tag genau
Beringungsort Soultz-Haut-Rhin
(FR14)
Haut-Rhin & Territoire de Belfort, Frankreich
Vielleicht zieht es ihn ja wieder in seine Heimat Wabern.
Spätestens wenn die Brutsaison startet, werden wir sehen, ob er sich wieder blicken lässt.
Nur
drei Tage nach Ankunft von unserem Storchenmännchen Paco ist eine Storchendame bei ihm eingezogen.
Der erste Nestkontakt der interessierten Störchin war nur sehr kurz und so versuchte sie ihr Glück auf dem Ausweichnest, wo sich sofort unser Storchenmännchen
Paco neben sie platzierte.
Doch plötzlich attackierte die Nachbarstörchin Pauline vom Spänebunker die neueingetroffene Störchin und vertrieb sie vom Ausweichnest.
Die
Vertriebene ließ aber nicht locker, sie probierte es ein weiteres Mal auf dem Schornsteinnest Fuß zu fassen.
Auf dem Schornstein kam es dann zu einem weiteren kurzen Gerangel, das erneut mit dem Abflug der neuen Störchin endete. Dann endlich hatte die
Nachbarstörchin aufgegeben und entfernte sich wieder und flog zu ihrem Partner Paul auf den Spänebunker.
Doch
dann versuchte sie es abermals und ihre Hartnäckigkeit wurde belohnt. Sie durfte bleiben.
Sollte
es sich tatsächlich schon um die letztjährige Partnerin Marie handeln?
Im vergangenem Jahr war sie erst am 10. März am Nest eingetroffen.
Aber alle Erkennungsmerkmale stimmten mit denen der neuen Störchin überein.
Die Beiden schienen sich einig zu sein und nach nur wenigen Minuten startete Storchenmännchen Paco einen ersten Kopulationsversuch, der noch ein wenig unbeholfen aussah, aber beim zweiten Versuch klappte es. Die abstehenden Federn waren dann die Folge der ein wenig zu stürmischen Kopulation. Nach kurzer Gefiederpflege hatte die Störchin sie wieder in die richtige Position gebracht.
Unser
(wieder)gefundenes Storchenpärchen verbrachte dann gemeinsam die leicht frostige Nacht auf dem Schornsteinnest.
Heute nun hielt sich unser Storchenpärchen fast den ganzen Tag auf dem Nest auf.
Nur in den Nachmittagsstunden verließen die Beiden bei herrlichem Vorfrühlingswetter das Nest und statteten
auch unserem Garten einen Besuch ab.
Die Storchendame schien sich sehr gut auszukennen, alle Verhaltensmuster liefen so ab wie im vergangenen Jahr- es ist Marie!!
Die Sanierung unseres Schornsteinnestes am 02. Februar war rechtzeitig zum Einzug fertig geworden.
Denn das Storchenmännchen Paco, das auch die vergangenen drei Jahre unser Schornsteinnest bewohnt hat, ist gesund am 10.Februar aus seinem Winterquartier ans Nest
zurückgekehrt.
Jedoch ist die Ankunft im Februar bei dem Storchenmännchen
Paco nichts Ungewöhnliches. Schon in 2017 kam er bereits am 15. Februar und im Jahr 2018 am 21. Februar an sein Nest zurück.
Die jetzt schon ankommenden Weißstörche können über Winter nicht ganz so weit weg gewesen sein. Im Gegensatz zu manch seiner Artgenossen, hat
Paco sich wohl den weiten Weg nach Afrika oder Südspanien gespart.
Oder aber er hat sich auch in dem großen Pulk von ca. 118 Weißstörchen bei Büttelborn in Südhessen aufgehalten - wer weiß.
In diesem Jahr müssen wir nicht in Frage stellen, ob es sich bei dem Heimkehrer
um „unser“ Storchenmännchen Paco handelt.
Sofort landete er auf seinem Schornsteinnest!
Die Nachbarstörche Paul + Pauline vom Spänebunker schenkten ihm zwar Beachtung, jedoch ohne jegliche Störung oder Angriff ihrerseits.
Auch seine unverkennbaren hellen Außenfahnen der Handschwingen sind gut zu sehen und als helles Streifenmuster zu erkennen. Aufgrund seiner Verhaltensmuster auf dem Nest und unserem Grundstück bin ich mir zu 100% sicher, dass das Storchenmännchen Paco wieder sein Brutnest in Beschlag genommen hat.
Auch
die Techtelmechtel mit der Storchendame Pauline vom Spänebunker wiederholen sich.
Obwohl die einzige überwinternde Störchin schlussendlich immer wieder mit ihrem langjährigem Partner Paul zusammen kommt, flirtet sie seit gestern nun mit drei
Storchenmännchen.
Die letzten Monate pendelte sie zwischen ihrem Partner Paul vom Spänebunker und dem Überwinterer Merlin vom Nest
Niedermöllrich.
Nun wird auch das dritte Storchenmännchen von der Störchin umworben, denn sofort nach der Ankunft von Paco stand sie bei ihm auf dem
Schornsteinnest.
Wenn in ein paar Wochen dann die „richtigen“ Partner zurückkommen, werden sich hoffentlich ganz schnell
die alten Zustände wieder einstellen.
Freuen wir uns auf das Storchenjahr 2019 und hoffen wie immer auf ein Happy End.
Die Winterruhezeit der Störche neigt sich nun langsam dem Ende zu und die diesjährige Storchensaison rückt immer näher.
Unser Storchenpaar Paco + Marie haben die vergangenen zwei Jahre sehr fleißig
an ihrem Nest gewerkelt.
Jedoch haben sie ihr Nest nicht nur in die Höhe, sondern auch schräg über den ursprünglichen Rand hinaus gebaut. Wir befürchteten, dass das Nest möglicherweise bei einem Sturm wegen des Überhangs
kippen oder sogar abstürzen könnte.
Um dem vorzubeugen haben wir uns dann am 2. Februar wieder an die Arbeit gemacht um den Überhang zu entfernen.
Da sich das Nest auf unserem dreißig Meter hohen Schornstein befindet, ist es schwer diese Höhe zu erreichen und wir müssen so auf eine große Arbeitsbühne zugreifen.
Eine inzwischen nicht mehr wegzudenkende Hilfe, war auch in diesem Jahr wieder die große Hebebühne (Arbeitshöhe bis 45 Meter) der Firma Koch.
Bewaffnet mit Ästen, Heu, Spaten und Kreuzhacke wurden wir mit der Hebebühne in die Höhe gefahren.
Am Nest angekommen wurden zuerst die überflüssigen und überstehenden Äste abgetragen, um so das Kippen des Nestes zu verhindern.
Dann ging es ans Nestinnere, welches komplett verdichtet und hart wie „Beton“ war.
Mit Spaten und Kreuzhacke entfernte mein Mann Dieter dann das Nestinnere
(verrottete Pflanzen, Blätter und Zweige) bis auf die Nestunterlage.
Zum Glück haben die Störche Paco und Marie außer einer kleinen Plastiktrinkflasche, keinen Unrat im Nest verbaut. Wir haben
sonst keinen weiteren gefährlichen Müll oder Schnüre gefunden.
Anschließend wurde das Nest wieder mit Ästen, Reisig und Heu aufgefüllt mit der Hoffnung, dass sich unser Storchenpaar Paco + Marie oder aber ein anderes Storchenpaar wieder niederlässt.
Bei der Gelegenheit wurde auch gleich das Ausweichnest gerichtet, denn bei dem verschobene Rand bestand die Gefahr, dass sich ein Storch beim Landeanflug verletzen könnte.
Zum Glück hat alles bei der diesjährigen Säuberungsaktion geklappt.
Dafür auch an dieser Stelle meinen besten Dank, an meinen Mann Dieter, den Helfern Mico und Friedhelm Bruckner und Hendrik Koch.
Vielen Dank auch für die Bilder, die Herr Volker Lumpe uns zur Verfügung gestellt hat.
Jedes Jahr, wenn sich die meisten Weißstörche über die Wintermonate in wärmeren Gegenden aufhalten, ist man mittlerweile gewohnt, das der ein oder andere Storch in unserer Region Wabern bleibt.
Bis Anfang Januar waren es fünf überwinternde Störche.
Jedoch wird seit der zweiten Januarwoche das Storchenmännchen George vermisst.
Das Storchenmännchen Georg trägt einen Aluminiumring mit
der Ringnummer P 9050 und ist im 15. Lebensjahr.
Ringnummer Paris P.....9050
Vogelart Weißstorch (Ciconia ciconia)
Geschlecht Männchen
Beringungsdatum 10.06.2004 auf den Tag genau
Beringungsort Soultz-Haut-Rhin
(FR14)
Haut-Rhin & Territoire de Belfort, Frankreich
Zusammen mit seiner ehemaligen Partnerin Jule hatte der langjährige Altstorch schon vor einigen Jahren beschlossen auch die Winter in Wabern zu verbringen.
Im vergangenen Jahr wurde dann das Brutpaar George und Jule auf tragische Weise getrennt. Wie bereits berichtet war die Brutstörchin Jule am 5. April 2018 in einer Garagenzufahrt in unmittelbarer Nähe zu ihrem Brutnest aufgefunden worden.
Sie war vermutlich mit einem Hindernis kollidiert.
Jedoch hatte das Storchenmännchen George nach dem Verlust seiner langjährigen Partnerin Jule wieder eine neue
Partnerin gefunden, welche aber Ende August 2018 in den Süden gezogen ist.
Und so blieb Georg seit vielen Jahren das erste Mal ohne Partnerin in Wabern –
bis zur zweiten Januarwoche.
Doch wo ist der gebürtige Franzose George?
Hat er sich nach so vielen Jahren zum ersten Mal doch auf den Weg in wärmere Gefilde gemacht?
Oder ist ihm etwas widerfahren?
Da sich das Storchenmännchen George seit 2015 einen bleibenden Gelenkschaden zugezogen hat, ist leider momentan auch nicht auszuschließen, dass ihm etwas passiert
ist.
Solange er nicht irgendwo abgelesen oder gefunden wird, kann man über sein Verbleib nur spekulieren.
Spätestens wenn die Brutsaison startet, werden wir sehen, ob er sich wieder blicken lässt.
Hoffen wir auf eine positive Entwicklung!