Während der vergangenen Tage erreichte die Hitze und Schwüle erneut Höchstwerte und ließ für die nächsten Stunden wieder nichts Gutes erwarten. Ein heftiges kurzes Gewitter brachte dann neben
starkem Regen zusätzlich starke Windböen.
Unsere beiden Jungstörche hatten sich zusammen mit ihrer Mutter Marie flach ins Nest gelegt und dadurch den Windböen die Stirn geboten. Als das
Schlimmste vorbei war und sich das Wetter langsam beruhigte, wurde sich ausgiebig geputzt und das Gefieder getrocknet.
Heute, am 22. Mai, sind unsere beiden Jungstörche ca. 31 Tage alt und haben die wiedrigen Wetterverhältnisse gut überstanden.
Mit jedem Tag, den sie älter werden, kann man beim Wachsen zusehen. Im Alter von der dritten zur vierten Lebenswoche verändern sich die Jungen am meisten. Ein wichtiger Hinweis für den Wachstumsvorgang ist das ständige Wachstum der Hand- und Armschwingen. Auch das noch flauschige weiche Dunenkleid beginnt sich nun zu verabschieden, um nach und nach für das neue Federkleid Platz zu schaffen.
Momentan haben unsere Störche mit dem Dauerregen und den kühlen Temperaturen zu kämpfen. Sind die Jungen drei bis vier Wochen alt, sind sie zu groß, um noch von ihren Eltern ausreichend gewärmt zu werden. Da sie dem Wetter schutzlos ausgesetzt sind ergeben sich durch die Durchnässung des Gefieders zwangsläufig hohe Energieverluste. Die Jungstörche die sich in diesem Alter im Stadium des größten täglichen Nahrungsbedarfs befinden, können somit schneller unterkühlen. Für viele Jungstörche kann dies sogar den Tod bedeuten.
Hoffen wir also, dass bei unseren Waberner Storchenfamilien alles gut über die Bühne geht.
Mit jedem Tag kann man nun mehr sehen von unseren Jungstörchen auf dem Schornstein. Mal streckt sich hier ein Köpfchen, mal dort ein Köpfchen über den Nestrand.
In unserem Gartenteich wächst etwas Leckeres heran. Besonders die Insel in der Teichmitte wird gern von unserem Storchenmännchen Paco angeflogen.
Freude für die Störche, erschreckend für die Frösche.
Der Tag war geprägt von vielen kräftigen Regenschauern und kaltem Wetter. Dies ist für die Jungstörche jedoch alles andere als optimal. Durch das durchnässte Gefieder ergeben sich nicht nur hohe Energieverluste, bei den einstelligen Temperaturen der letzten Tage und Nächte können die Jungen auch auskühlen.
Hoffen wir also für die verbliebenen zwei Jungen das Allerbeste!
Während Storchenvater Paco im Storchennest seine Jungen bewacht, ruht sich eine Etage darunter ein Turmfalke aus.
Neben der Aufsicht seiner Jungen, beschäftigt sich unser Brutstorch Paco wieder einmal mit dem kleinen Renovierungsarbeiten am Nest.
Im
Nest auf unserem Schreinereischornstein ist das erste Küken geschlüpft. Vermutlich schon am gestrigen Ostermontag, denn heute Morgen habe ich eine erste
Fütterung beobachten können. Die übrigen Jungen werden dann mit zeitlichem Abstand in den kommenden Tagen schlüpfen. Bis dahin müssen jedoch die
Storcheneltern Paco + Marie die schon geschlüpften Küken, sowie die verbliebenen Eier weiterhin warm halten.
Auf unserem Schornstein sieht man die Jungstörche erst, wenn sie ihre Köpfe über den Nestrand strecken, denn der Schornstein mit seinen 30 Metern lässt vorher keinen Blick auf die Jungstörche zu.
Es wird also noch eine Weile dauern und so müssen wir uns noch ein wenig gedulden!!
In den ersten Lebensstunden außerhalb der schützenden Eihülle, nehmen die Küken noch keine Nahrung auf, denn sie zehren noch eine Weile von den Nahrungsvorräten, die sie mit dem Eidotter
mitbekommen haben. Eine sofortige Fütterung eines eintägigen Jungstorches ist somit nicht zwangsläufig notwendig.
So oder so ähnlich sieht es auch im Nest auf unserem Schornstein aus.
Doch
dann müssen die frischgebackenen Storcheneltern dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs die richtige Auswahl an Beutetieren bekommt.
So werden es in den ersten Tagen wohl Maden, Larven und Regenwürmer aller Größenklassen sein, denn kleine weiche Nahrung ist eine wichtige Grundlage bei der Jungenaufzucht. Jedoch hat es in den
vergangenen Wochen so gut wie nicht geregnet und bei den hohen Temperaturen und der Trockenheit im April kann die Nahrungssuche für die Elternstörche zum Problem werden.
Erst später werden die Beutetieredann größer, obgleich auch jetzt schon die Elternstörche alles verschlingen, was sie an Nahrung finden.
Wenn sie dann im Nest ihren Mageninhalt auswürgen, bedienen sich die Jungen selbstständig vom ausgewürgten Futterangebot.
Sind die Jungen satt und hören mit dem Betteln auf, nimmt der jeweilige Eltenstorch die vorher aus dem Schlund ausgewürgte Restnahrung wieder auf.
Werden sie durch weiteres Betteln der Jungen abermals zum Auswürgen animiert, kommt dass Aufgenommene erneut ins Nest. Danach nehmen sie den Rest nach der Fütterung wieder auf und wird dann
endgültig der Verdauung zugeführt.
Hoffentlich werden die frischgebackenen Storcheneltern Paco und Marie in diesem Jahr
eine unbeschadete Jungenaufzucht haben.
Wir wünschen den Beiden von Herzen alles Gute und viel Glück beim Großziehen ihrer Jungen.
Während
der vergangenen Tage blieb es zum Glück relativ ruhig um unsere Brutnester.
Die Waberner Storchenpaare blieben vor allzu großen Angriffen fremder Nestinteressenten verschont.
Wenn fremde Artgenossen vorrüber ziehen, oder sich zu sehr den Nestern nähern, kommt es zwar zu kleineren Aufregungen mit erregten Drohgeklapper, doch beruhigen sie
sich auch schnell wieder und gehenen wieder zur Tagesordnung über.
Bei
unserem Brutpärchen Paco + Marie nähert sich das Schlüpfen der Jungen mit riesigen Schritten. Obwohl die von mir errechnete Brutdauer von 32 Tagen noch nicht vergangen
ist und es die "Eltern in spe" zur Zeit zwar noch ruhig angehen lassen, wird es nicht
mehr lange dauern, bis auf unserem Schornstein neues Leben im Nest Einzug hält - vielleicht zum Osterfest!
Sicherlich können die Brutstörche Paco + Marie auch jetzt schon den einen oder anderen Laut der ungeborenen Storchenküken hören.
Horst III - Schornstein
Mose:
Brutbeginn: 21. März +/- Voraussichtlicher Schlupftermin: 22. April 2019 +/-
Ein Hinweis für neues Leben im Nest, ist dann das Füttern durch das Brutpaar. Am ersten Tag brauchen die Jungen noch kein Futter von den Storcheneltern, denn in der Regel zehren sie noch vom Dottervorrat aus dem Ei.
Auch die Brutzeiten von unseren weiteren Waberner Storchenpärchen neigt sich in den nächsten Wochen ihrem Ende entgegen.
Ende April und Anfang Mai wird auch in den anderen
Waberner Storchennestern neues Leben einkehren.
Zurzeit sind sie Nahrungstechnisch noch keinem Druck ausgesetzt. Erst wenn das erste Küken aus dem Ei geschlüpft ist wird es ernst.
Denn ob unsere Waberner Weißstörche genug Futter finden und vorallem welches Futter sie finden, hängt von vielen Faktoren ab.
Das Wetter ist einer davon.
Das vergangene Frühjahr war vor allem dadurch geprägt, dass es fast keinen Regen gab. Und so war bei den ausgetrockneten Böden die Verfügbarkeit von weichen,
kleinen Tieren, die für die Anfangsphase der Küken sehr wichtig ist, drastisch gering.
Die lebensnotwendigen Regenwürmer und Insektenlarven ziehen sich bei austrocknenden Böden in tiefere Schichten zurück und sind somit als Nahrung nicht mehr verfügbar.
Wie immer ist es eine große Freude wenn ein ehemaliger Jungstorch aus Wabern erneut den Weg zurück nach Hessen
gefunden hat.
Nachdem mir schon im vergangenem Jahr mitgeteilt wurde, dass unser ehemaliger Jungstorch „Doris“ vom Spänebunker in Alsfeld gesichtet wurde, bekam ich am 20. März diesen
Jahres von Herrn Mäkel eine weitere Mitteilung von Storch „Doris“.
Der ehemalige Jungstorch aus Wabern ist einer der vier Jungstörche, die am 10.06.2015 von der ehemaligen Störchin Jule vom Ederhorst aufs schlimmste attackiert und verletzt wurden. Er bekam damals seinen Namen Doris und wurde zusammen mit drei seiner Geschwister beringt.
Wieder konnte Herr Mäkel anhand der Ringnummer DEW 4T214 den ehemaligen Jungstorch aus Wabern
identifizieren. Er vermutete jedoch, dass es sich bei „Doris“ wohl nicht um ein Storchenweibchen, sondern vielleicht um ein Storchenmann handelt. Jedoch war er sich zu
dieser Zeit noch nicht ganz sicher.
Nachdem er sich die ersten Tage und Nächte allein im Nest auf dem Leonhardsturm aufhielt, verließ er dann wieder das Nest.
Nach
zwei Tagen Abwesenheit kam er wieder zurück auf „sein“ Storchennest.
Am 31. März war es dann soweit.
Ein zweiter, mit einem Elsa Ring markierter Storch stand im Nest.
Herrn Mäkel ein herzliches Dankeschön für die schönen Bilder!
Nach mehrmaligen noch wackeligen Kopulationsversuchen konnte nun auch das Geschlecht ermittelt
werden. Der ehemalige Waberner Storch, der sich mittlerweile im 4. Lebensjahr befindet ist tatsächlich ein " ER "!
Ab sofort hört das Storchenmännchen (Doris) nun auf den schönen Namen Dorian!
Auch das Storchenweibchen mit der Ring Nr. AV669 wird
nun mit Sicherheit nicht mehr allzu lange auf einen Namen warten müssen!
Nun hat das Storchenmännchen aus Wabern sein neues Zuhause auf dem
Leonhardsturm in Alsfeld gefunden und wird dort wohl das erste Mal mit seiner Partnerin mit der Familienplanung beginnen.
Wünschen wir ihm und seiner
Partnerin viel Glück dabei und ein gutes Storchenjahr 2019!!
Was so zuversichtlich begann hat sich Ende März leider anders entwickelt:
Unser langjährige Waberner Brutstorch Paul kam durch heftige Storchenkämpfe ums Leben; bei
bereits besetzten Horsten kam es zu Vertreibungen; versuchte Hostwechsel und Partnerwechsel.
24.03.-
26.03.2019 Schwere Storchenkämpfe auf dem Spänebunker!!
27.03.2019 Brutstorch Paul vom Spänebunker Blecher ist tot!!
Am 1. April hat sich nun die Situation an der Storchenfront wieder etwas beruhigt und so wurde auch das letzte
Waberner Nest von einem Storchenpaar bezogen.
Die Chemie scheint jedoch nicht ganz zu stimmen. Immer wieder verlässt er das Turmnest und kommt nur noch ab und zu zurück.
Auffällig ist, dass der Trend in Wabern eindeutig in Richtung "Koloniebildung" geht. Wie in vielen anderen Storchengemeinden wollen auch hier die Störche dorthin,
wo schon Artgenossen sind.
Hoffen wir
darauf, dass es doch wieder einmal ein ganz „normales“ Storchenjahr werden kann!
Die Geschichte "Storch Piet bekommt zwei neue Chancen" möchte ich ihnen nicht vorenthalten.
Herr Micha Platte hat sich von meiner Geschichte "Störche purzelten
in Kamin" so inspirieren lassen, dass er diese als Anlass nahm eine etwas andere Geschichte für das Kinder Entdeckungsheft zu schreiben.
Ich wünsche ihnen allen viel Freude beim Lesen!