Wabern, als größter Ortsteil Namensgeber der Großgemeinde, wurde bereits im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ort liegt in der Nähe des Zusammenflusses von Eder, Schwalm und Efze in der feuchten Flusssenke, der sogenannten Waberner Tiefebene.
Der Ortsname könnte sich aus dieser sumpfigen Aue ableiten ( es „wabert“ ).
Wabern ist eine Flächengemeinde mit einer Gesamtgröße von ca. 50 km² mit insgesamt 10 Ortsteilen. Wabern, Falkenberg, Harle, Hebel, Niedermöllrich, Rockshausen, Udenborn, Unshausen, Uttershausen und Zennern.
Wabern und Zennern liegen im Zentrum, die anderen Ortsteile am Rande der Tiefebene, die zur niederhessischen Senke gehört.
Auf leichten Erhebungen, die aus sandigen Ablagerungen der Flüsse entstanden, wurden die ersten Siedlungen gegründet.
(Quelle: Gemeinde Wabern)
Die guten Klima- und Bodenverhältnisse der Waberner Senke waren und sind bis zum heutigen Zeitpunkt auch für den Zuckerrübenanbau ideale Voraussetzungen.
Die Geschichte der Waberner Störche reicht weit zurück, denn schon im 16. Jahrhundert wurden erstmals Weißstörche erwähnt.
Landgraf Karl und seine Gemahlin Maria Amalie von Kurland ließen das Wahrzeichen von Wabern, das Jagdschloss Karlshof 1701 – 1712 in ein schon gestaltetes Gelände eines Gutshofes bauen.
In den Jahren 1763 – 1785 zog der absolutistische Herrscher jeweils in den Sommermonaten mit dem gesamten Hof zur Reiherjagd nach Wabern um.
Ein eindrucksvolles Bild hierüber vermitteln die für den Waberner Festsaal vom bekannten Hofmaler Johann Heinrich Tischbein d.Ä. 1764 geschaffenen sechs
monumentalen Jagdgemälde (heute Schloss Fasanerie, Adolphseck bei Fulda).
Im Jahr 1871 sollen sich an die 30 Storchenpaare in der Waberner Senke aufgehalten haben.
Die guten Klima- und Bodenverhältnisse der Waberner Senke waren auch für den Zuckerrübenanbau ideale Voraussetzungen.
Schon im 17. Jahrhundert schreibt Matthäus Merian:
Zwischen dem Schwalm- und Ederstrom ist eine sehr anmutige Ebene, darinnen unterschiedliche kleine Eichwälder liegen,
in welchen die Reiher nisten.
Dieser Wald wurde 1881 weitgehend gerodet um Felder anzulegen.
Somit ist das heutige "Reiherwäldchen", der Rest des Waldes und der in der Nähe liegende Teich, " Reihersee" genannt, ist der Rest alten Sumpflandes, welches mit kleinen und großen Tümpeln bis an die Schwalm durchzogen war.
Es waren nicht nur für die Graureiher ideale Lebensbedingungen, sondern auch Trappen und Störche lebten zu dieser Zeit noch in Wabern.
Sie kamen meist auf der Großenengliser Platte vor und wurden genauso gejagt wie die Reiher.
Vermutlich wurden sie nicht bejagt, sondern lebten wie auch heute noch, in der Nähe der Dörfer, oder auf den Hausdächern im Ort und waren somit eher Hausvögel, Kinderbringer und Glücksboten.
*Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in bescheidenem Umfang in der Talaue der Eder, zwischen Fritzlar und Wabern Kies abgebaut. Die Ausbeutung der zwischen drei und acht Meter mächtigen Kiesschichten ließ im Allgemeinen eine "Mondlandschaft" zurück, in der sich durch die hohen Grundwasserstände in der Aue natürliche Teiche bildeten. Diese zu Anfang „unordentliche“ Landschaft verwandelte sich bald durch natürliche Sukzession in ein wertvolles Auenbiotop. Typische Gewächse der Weichholzaue haben den Ruderalpflanzenbewuchs langsam verdrängt. Verschiedene Weidenarten und noch die Erle geben zusammen mit verschiedenen Pappelarten (darunter die seltene Schwarzpappel) das Bild der Weihholzaue ab. (Quelle:* G.Jung)