Vor langer Zeit konnte man nur Vermutungen anstellen, wohin
die Vögel zum Überwintern fliegen.
Erst seit dem 19. Jahrhundert wurde der Vogelzug gründlich erforscht.
1899 kennzeichnete der Däne Hans Christian Mortensen erstmals die Vögel mit nummerierten Metallringen. Seitdem entwickelte sich die Beringung zu einer wichtigen, informativen Methode zur Erforschung der Vögel.
Durch die Beringung können die Vögel jederzeit identifiziert werden und so kann man mit Hilfe von Rückmeldungen feststellen, wann und wo sie sich aufhalten, oder wie alt der Vogel ist.
Vorraussetzung ist natürlich das Ablesen des Ringes.
www.beringungszentrale-hiddensee.de
Die Jungstörche werden noch im Storchennest oberhalb des
Intertarsalgelenks beringt.
Da bei der Beringung der Beringer von den Jungstörchen meist als eine Gefahr angesehen wird, stellen sich die Jungstörche normalerweise tot.
Um den geringsten Anreiz für den „Feind“ zu bieten, drücken sie sich dann ganz flach und bewegungslos ins Nest, oder täuschen den Tod vor.
Diesen Zustand der Bewegungslosigkeit nennt man Akinese
(synonym Akinesie oder Akinesia).
Beringungen 2012 - 2020
Am 14.06.2012 wurde die erste Beringung in Wabern und auf dem Riedinger Horst durchgeführt.
Da das Ringkontingent für Hessen begrenzt ist, war es umso erfreulicher, dass auch eine Beringung in Wabern stattgefunden hat.
Auch wenn es nur noch ein Jungvogel war, wir fanden es total aufregend.
Fotos : Ulrike Mose
Um 16:00 Uhr wurde dann der Jungstorch auf dem Riedinger Nest von dem Beringer Herrn Thomas Weiß beringt.
Der Jungstorch bekam die Ringnummer. DEW 0X630 und von der Familie Riedinger den Namen CARLCHEN.
Bei dieser Aktion haben wir dann auch die zwei abgeworfenen toten Jungvögel gefunden.
Fotos: Ulrike Mose
Gestern wurden die zwei Jungstörche vom Riedinger Horst beringt.
Um 15:00 Uhr ging es los und selbstverständlich machte sich im Nest etwas Nervosität breit, als die Leiter behutsam angestellt wurde.
Die beiden Jungen waren ca. eine halbe Stunde vorher von der Storchenmama Feline gefüttert worden.
Storchenvater Friedrich hielt sich zu dieser Zeit bei der Nahrungssuche auf.
Als sich der erfahrene Beringer Thomas Weiß dem Horst näherte, verließ die Brutstörchin das Nest und ließ es nicht mehr aus den Augen.
Weder aus der Luft noch von dem Dach des Nachbarhauses aus, wo sie die Zeit bis zu der Rückkehr verbrachte.
Die zwei Jungstörche stellten sich, ganz so wie es sich für sie gehört, während der ganzen Zeit tot.
Dieses angeborene Verhalten nennt man Akinese und täuscht den Verlust der Bewegungsfähigkeit oder den Tod vor.
Oft sorgen sich Storchenfreunde, dass die Jungen evtl. aus dem Nest springen könnten. Dies ist nicht zu befürchten, denn im Falle einer Bedrohung, so auch beim Erscheinen des Beringers Thomas Weiß, drücken sich die Jungstörche ganz fest ins Nest und verharren bewegungslos.
Nun konnte er den zwei Jungen ihre Ringe anlegen.
Wie bereits im letzten Jahr kommen ELSA Ringe zum Einsatz.
Diese Kunststoffringe bestehen aus zwei Hälften, die bei der Beringung zusammengesteckt werden. Dieser Elsa Ring, der oberhalb des Intertersalgelenkes angebracht wird, ist ein Personalausweis für die Vögel.
Dies war nun auch der Moment wo die beiden Jungen vom Riedinger Horst ihren Personalausweis bekamen.
Für den Jungstorch Wilma war die Ringnummer DEW 0X631 reserviert, und bei Jungstorch Heinrich wurde der Ring DEW 0X632 ans linke Bein problemlos angelegt.
Nach 15 - 20 Minuten war die Aktion erledigt.
Wilma und Heinrich blieben gemäß ihres angeborenen Verhaltens auch danach noch eine Zeit in Akinese und löste sich dann, als die Storchenmama Feline bei ihren Jungen im Nest landete.
Die Storchenmama störte sich nicht an unserem kleinen Eingriff und es dauerte auch nicht lange, bis sich das Leben in unserem Waberner Storchennest IV wieder normalisiert hatte.
Denn das Glück war perfekt, als der Storchenvater Friedrich nach geraumer Zeit mit hoffentlich genügend Futter nach Hause kam.
Bei dieser Aktion haben wir dann auch den am 19.Juni abgeworfenen toten Jungvogel gefunden, der vermutlich durch Nahrungsmangel und / oder wegen der extremen
Hitze zu Tode kam.
Dieser kleine Jungstorch musste sterben, um eine möglichst bessere Überlebenschance für seine beiden Geschwister Wilma + Heinrich zu ermöglich und hat nichts mit zu nah
gelegenen Horsten zu tun.
Siehe hier:
http://www.br.de/nachrichten/schwaben/stoerche-kran-kirchheim-100.html
Grundsätzlich richtet sich der Bestand einer Art vor allem nach den vorhandenen und verfügbaren Nahrungsquellen. Die Populationsstärke
kann nur so hoch sein, wie alle ihre Mitglieder auch ausreichend Nahrung finden können. Sie regelt sich daher durch erhöhte Sterblichkeit selbst ein, wenn erhöhtes Brutaufkommen oder Überbestand
gegeben sind, denn die verfügbaren Nahrungsquellen begrenzen Nachwuchs und Bestand nach oben hin. Der Bestand passt sich also den vorhandenen Nahrungsressourcen eines Biotops und Habitates an. Wo
nicht der passende Biotop existiert, dort lässt sich auch kein Storch nieder, selbst wenn die ihm gebotene Nisthilfe als Kunsthorst dort noch so schön sein mag. Was nützt ihm eine Villa, auf
deren Grund es nichts zu futtern gibt.
Quelle: Storchennest.de
Alles hatt bei der diesjährigen Beringungsaktion geklappt und ein toller Tag ging zu Ende.
Dafür auch an dieser Stelle meinen besten Dank an den Beringer Thomas Weiß und der Familie Riedinger, die es erst ermöglicht, dass Jungstörche in Wabern beringt werden können!
Es gab eine Rückmeldung von einem in Wabern beringten Jungstorch.
Der Jungstorch Heinrich trägt die Ringnummer DEW 0X632
Er wurde zusammen mit einem weiteren Jungstorch Wilma am 22. Juni 2013 beringt.
Am 24.08.2013 konnte Heinrich mit der Ringnummer 0X632 in Rülzheim Narrenburg, sowie am 27.09.2013 in Spanien abgelesen werden
Belegung Storchenhorst IV Riedinger
Am 22. Mai 2015 konnte der beringte Storch Heinrich DEW 0X632 am Ortsrand von Bad Wünneberg (Fürstenberg), abgelesen werden.
Schon am 24.08.2013 konnte Heinrich in Rülzheim Narrenburg, sowie am 27.09.2013 in Spanien abgelesen werden.
In diesem Frühjahr konnte er nun auch auf den Harler Wiesen, in der Nähe seines Geburtsortes Wabern beobachtet und abgelesen
werden, bevor er nach Wünneberg in Nordrhein-Westfalen weitergezogen ist.
Wieder ist der ehemalige Jungstorch Heinrich vom Riedinger Horst beobachtet und abgelesen worden und so ist auch die
Nachricht von Dr. Eckehard Flotho und Ulrike Flotho eine besondere Meldung wert.
Am 25.07.2015 wurde Heinrich von Dr. Eckehard Flotho in Hofgeismar abgelesen.
Also nur ca. 60 km von dem letzten Sichtungsort Bad Wünneberg entfernt.
Wie das Ehepaar Flotho mir berichtete, hat Storch Heinrich die Nächte in den letzten Wochen, mehrmals auf dem Dachtürmchen
verbracht.
Die erste Zeit befand er sich noch in Gesellschaft von drei weiteren Störchen, welche aber nach geraumer Zeit nicht mehr gesichtet
wurden.
Ich bin gespannt, an welchem Ort man ihn wieder beobachten wird, denn ganz so lange wird er sich nicht mehr in der Region Hofgeismar aufhalten.
Irgendwann im letzten Augustdrittel wird sich
dann Storch Heinrich mit den anderen Weißstörchen, auf den langen Weg in sein Winterquartier begeben.
Es ist nun 100%ig sicher.
Der ehemalige Jungstorch "Heinrich" mit der Ringnummer DEW 0X632 ist eine SIE.
Wie ich von unserem ehemaligen Bürgermeister Günter Jung erfahren habe, ist der in 2013 aufgewachsenen Storch „Heinrich“ aus Wabern, eine Partnerschaft mit dem in 2014
aufgewachsenen Storchenmännchen Hännes aus Willingshausen- Loshausen eingegangen.
Nun ist die Störchin aus der Waberner Tiefebene dabei, mit dem Storchenmännchen aus der Schwalm in dem Ort Trendelburg - Deisel eine Familie zu gründen.
Wie mir gestern Frau Sasse mitgeteilt hat, wird es wohl bald auch den ersten Storchennachwuchs in Deisel geben.
Und dann wird mit Sicherheit auch die Brutstörchin „Heinrich“ einen neuen Namen bekommen.
Im Nest von den Storcheneltern Friedrich und Feline schafften es dieses Jahr immerhin drei von vier Jungstörchen und so stand der 3. Waberner Beringung auf dem Riedinger Horst nichts mehr im Wege.
Das Storchentrio Lina, Leo und Luna wartete schon im Nest auf den Beringer Thomas Weiß und ließen sich am 14. Juni 2014 mit den passenden ELSA-Ringen kennzeichnen.
Durch eine Nummer auf dem Ring können die Störche so ihr ganzes Storchenleben dem Brutnest zugeordnet werden.
LINA trägt den Ring: DEW 8X622
LEO trägt den Ring: DEW 8X623
LUNA trägt den Ring: DEW 8X624
Wie in jedem Jahr ist es eine spannende Frage, welche beringten Störche den Weg in ihre Überwinterungsgebiete gefunden haben.
Nun erhielten wir eine ganz besonders freudige Rückmeldung von der Beringungszentrale Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“.
Es konnte wieder ein Waberner Jungstorch in Spanien abgelesen werden.
Bereits am 29.09.2014 wurde in De Pinto (Spanien) der Jungstorch Luna DEW 8X624 abgelesen.
Am 21.12.2014 hat ihn dann erneut ein aufmerksamer Beobachter in El Porcal (Spanien) ablesen können.
Luna war am 14. Juni 2014 einer der drei Jungstörche, der im Nest auf dem Riedinger Horst, mit einem passenden ELSA Ring DEW 8X624 gekennzeichnet
wurde.
Belegung Storchenhorst IV Riedinger
Ob seine zwei Geschwister Lina DEW 8X622 und
Leo DEW 8X623
mit ihm nach Spanien gezogen sind und ihm weiterhin Gesellschaft leisten, bleibt wohl sein Geheimnis.
Vielleicht haben sie sich auch einem anderen Storchentrupp angeschlossen.
All dies können wir aber nur erfahren, wenn auch ihre Ringnummern irgendwann einmal abgelesen und gemeldet werden.
Leo!!
Nachdem einer seiner zwei Geschwister, der Jungstorch Luna DEW 8X624 bereits am 29.09.2014 und am 21.12.2014 in Spanien abgelesen werden konnte, ist nun der erst
einjährige Leo mit der Ringnummer DEW 8X623, in seinem Geburtsort Wabern abgelesen worden.
Luna + Leo waren am 14. Juni 2014 zwei der drei Jungstörche, die im Nest auf dem Riedinger Horst mit einem passenden ELSA Ring gekennzeichnet wurden.
Wieder ist der ehemaliger Jungstorch Leo abgelesen worden.
Durch die Beringung des Jungstorches kann er so jederzeit identifiziert werden und es entsteht Dank fleißiger Ringableser, eine solide Grundlage für die Erforschung des Zugweges, den Verbleib und
die Entwicklung des Storches.
Am 9. April 2016 wurde der Weißstorch Leo mit der Ringnummer DEW 8X623 von Manfred
Heinze im Tierpark Nadermann in Delbrück – Schöning beobachtet und
abgelesen.
Leo wurde zusammen mit zwei weiteren Jungstörchen Lina + Luna am 14.06.2014 auf dem Riedinger Horst
beringt.
Schon ein Jahr später, am 18.05.2015 konnte er in seinem Geburtsort Wabern abgelesen werden.
Auch einer seiner Geschwister Luna wurde bereits am 29.09.2014 in De Pinto (Spanien) abgelesen.
Leo hielt sich auf einem gestutzten Baum, in Sichtweite zum Freigehege des
Tierparks auf.
Und so waren wohl nicht nur die anwesenden Artgenossen für den fast zweijährigen Storch
Leo interessant, auch das Angebot an Futter wird ihn wohl dort hingezogen haben.
Zwei Tage wurde er noch im, bzw. in der Nähe des Tierparks beobachtet, ist dann aber wohl weitergezogen.
Vielleicht wird er ja nochmals in der Nähe von Delbrück – Schöning
abgelesen, oder aber er wird an einem ganz andern Ort entdeckt.
Dank des fleißigen Ringablesers Klaus Bender ist es wieder eine besondere Freude, dass ein ehemaliger Waberner Jungstorch erneut abgelesen werden
konnte.
Er hat nun schon das zweite Mal den gefährlichen Weg von seinem Überwinterungsgebiet in sein letztjähriges Brutgebiet Delbrück – Schöning geschafft.
https://www.google.de/maps/place/51%C2%B048'04.6%22N+8%C2%B029'23.2%22E/@51.801278,8.4875963,541m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d51.801278!4d8.489785
Denn der Weißstorch “Leo“ mit der Ringnummer DEW 8X623 konnte schon im letzten Jahr am 09.04.2016
von Manfred Heinze im Tierpark Nadermann in Delbrück – Schöning beobachtet und abgelesen werden.
"Leo" wurde am
14.06.2014 zusammen mit zwei weiteren Jungstörchen
"Lina“ DEW 8x622 + „Luna"
DEW 8x624 auf dem Riedinger Horst beringt.
Leider habe ich bis heute nicht in Erfahrung bringen können, ob „Leo“ nun eine Storchendame oder ein Storchenmann ist.
Nach einer Woche intensiver Pflege in der Pflegestation, geht es den drei Jungstörchen nun schon wieder besser und so haben die Drei am 18.06.2015 ihre "Personalausweise" bekommen.
Wenn die frischberingten Jungstörche weiterhin so gute Fortschritte machen und die Pflege, sowie die medizinische Versorgung auch weiter so gut anschlägt, steht einer späteren
Auswilderung wohl nichts im Wege.
Doch bis dahin ist noch ein langer Weg.
Wir wünschen den drei Jungstörche mit den Namen
Claus mit der Ringnummer DEW 4T 213,
Doris mit der Ringnummer DEW 4T 214 und
Mizo mit der Ringnummer DEW 4T 215
weiterhin alles Gute und dass sie wieder ganz gesund werden.
In diesem Zusammenhang legte der Beringer Thomas Weiß auch den vier Jungstörchen Marcello, Marina, Mica und Martha vom Horst IV
die ELSA-Ringe mit den Nummern DEW 4T 209, DEW 4T 210, DEW 4T 211 und DEW 4T 212 an.
Am 18. Juni gehörten die vier Jungstörche von dem Storchenpaar Friedrich + Feline zu den Kandidaten, die ihre ELSA Ringe angelegt bekamen und sich am
23. August auf die lange Reise in den Süden begaben.
Am 28. August schrieb ich noch, dass wir vielleicht mit etwas Glück irgendwann einmal, eine Rückmeldung von unseren diesjährigen Jungstörchen erhalten würden.
Doch dass so schnell eine Meldung eingehen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
Die Vogelwarte Helgoland teilte mir mit, dass nur elf Tage nach Aufbruch der Jungstörche Marina, Martha, Marcello + Mica vom Riedinger Horst, einer der vier
Jungstörche abgelesen werden konnte.
Am 03. September gelang erstmals eine Ablesung von dem diesjährigen Jungstorch Marina mit der Ringnummer DEW 4T 210 in Frasne FR 62) Doubs / Frankreich - 526 km von seiner Geburtsstätte Wabern entfernt.
Am 29. September
wurde der in diesem Jahr beringte Jungstorch Claus
auf dem Weg in sein Überwinterungsgebiet in Acampos Bajos/VRSU de Zaragoza (ES26) Zaragoza,
Spanien
von einem aufmerksamen Ringableser beobachtet und abgelesen.
Claus wurde bis zum 10. Juni zusammen mit seinen drei Geschwistern von seinen
StorchenelternPaul + Pauline, auf dem Storchenhorst II - Spänebunker Blecher großgezogen.
Nachdem die vier Jungstörche während der Abwesenheit ihrer Eltern, von der Ederstörchin Jule aufs
schlimmste verletzt wurden, konnten drei der vier Jungstörche geborgen und in der Pflegestation Niedermöllrich gesund gepflegt werden.
Dort bekam dann auch der Jungstorch Claus zusammen mit seinen zwei Geschwistern seinen Namen und seinen
Ring mit der Nummer DEW 4T 213
Am 2. Augst 2015 haben sich dann die vier Geschwister Claus, Doris und Mizo (beringt), sowie
Krümel Hartmut (unberingt) auf die lange Reise begeben.
Dank der Rückmeldung von Claus haben wir nun auch die Gewissheit, dass unsere Jungstörche in die südwestliche Richtung gezogen sind.
Vielleicht befinden sich ja seine drei Geschwister noch in seiner Begleitung, sind alle gesund und werden auch einmal abgelesen.
So wurden nun schon zwei von acht in diesem Jahr geborenen Jungstörche abgelesen. Super und weiterhin viel Glück!!
Seit dem 24. Juni war es nun schon das zweite Mal, dass Storchenmama Antonia nicht mehr bei ihrer kleinen Familie im Nest war.
Seitdem kümmert sich Storchenvater Paco allein um das letzte von vier Jungen.
Ob Paco sein Junges noch weiter allein ausreichend ernähren kann war schlecht zu erkennen.
Auch ob Klein Anton angemessen wächst konnten wir erst erfahren, wenn wir zum Nest hochfahren.
Um
17:15 Uhr kam dann der Hubsteiger.
Storchenvater Paco war schon über drei Stunden auf Nahrungssuche und so fuhren wir ohne zu stören 30 Meter hoch zum Nest. Im Nest befand
sich außer Jungstorch Anton, allerlei Unrat.
Dies war nun auch der Moment wo der Jungstorch Anton seinen Personalausweis
bekam.
Ihm wurde der Ring DEW 4T221 ans rechte Bein problemlos angelegt.
Neben seiner Beringung (es war übrigens die erste Storchenberingung auf unserem Schornsteinnest), wurde auch nach seinem Gesundheitszustand geschaut.
Anton erwies sich als etwas untergewichtig und auch sein Gefieder war für sein Alter etwas unterentwickelt.
Nach
der Aktion kam das Männchen Paco um 18:20 Uhr wieder aufs Nest und kümmerte sich um sein Junges.
Um 22:30 Uhr, geschah dann etwas, womit wir nicht mehr gerechnet hatten.
Unsere Brutstörchin Antonia war nach fast vier Tagen erneut zu ihrer Familie auf den Schornstein zurückgekehrt.
Nun konnten wir nur hoffen, dass Klein Anton die nächsten Tage bis zu seiner vollständigen Entwicklung gut übersteht und dass seine Eltern zusammen bleiben.
Am 14 06.2016 wurden den drei Jungstörchen vom Riedinger Horst ihre ELSA Ringe
angelegt.
In diesem Zusammenhang bekamen sie auch ihre Namen Flora,
Frieda + Fritz.
Am 18. Juni bekamen die drei Jungstörche ihre Personalausweise!!
Um kurz nach 10:00 Uhr ging es los und selbstverständlich machte sich im Nest etwas Nervosität breit, als die Leiter behutsam angestellt wurde.
Beide Elternstörche Feline + Rudi verließen das Nest und ließen es nicht mehr aus den Augen, weder aus der Luft noch von dem Dach des Nachbarhauses aus, wo sie die Zeit bis zu der Rückkehr verbrachten.
Alexandra Riedinger war die Erste, die sich dem Nest näherte und wenige Meter vor Erreichen des Nestes tauchten dann alle drei Jungen ab und fielen in Akinese.
Akinese ist ein angeborenes Verhalten, welches den Verlust der Bewegungsfähigkeit oder den Tod vortäuscht.
Den von den Brutstörchen eingetragenen Müll nahm Frau Riedinger aus dem Nest und untersuchte das Nestinnere auf weitere Fremdkörper.
Nun konnte der Beringer Thomas Weiß den drei Jungen ihre Ringe anlegen.
Wie bereits im letzten Jahr kamen ELSA Ringe zum Einsatz.
Diese Kunststoffringe bestehen aus zwei Hälften, die bei der Beringung zusammengesteckt werden. Dieser Elsa Ring, der oberhalb des Intertersalgelenkes angebracht wird, ist ein Personalausweis für die Vögel.
Dies war nun auch der Moment wo die drei Minis ihren Namen bekamen.
Familie Riedinger entschied sich für die Namen Igor, Inge und Ivan.
Ob wir bei den drei Jungstörchen Jungen und Mädchen vor uns haben, lässt sich nach dem heutigen Einsatz nicht sagen. Dies lässt sich z.B. nur durch eine Blutuntersuchung oder einer Federprobe feststellen. Also bleibt bis zum heutigen Tag die Namensfindung bei unseren Waberner Jungstörchen rein spekulativ.
Die drei Jungstörche blieben gemäß ihres angeborenen Verhaltens auch danach noch eine Zeit in Akinese, die sich erst löste als die Storchenmama Feline bei ihren Jungen im Nest landete.
Die Storchenmama störte sich nicht an dem kleinen Eingriff und es dauerte auch nicht lange, bis sich das Leben im Waberner Storchennest IV wieder normalisiert hatte.
Denn das Glück war perfekt, als der Storchenvater Rudi nach geraumer Zeit nach Hause kam.
Bei dieser Aktion haben wir dann auch den am 06.Juni abgeworfenen vierten toten Jungvogel gefunden, der vermutlich wegen der extremen Hitze zu Tode kam.
Alles hatt bei der diesjährigen Beringungsaktion geklappt und ein paar schöne Stunden gingen zu Ende.
Dafür auch an dieser Stelle meinen besten Dank an Familie Riedinger, die es erst ermöglicht hat, dass Jungstörche in Wabern beringt werden können!
Heute Vormittag erfolgte die Beringung der fünf Jungstörche auf dem Riedinger Horst. Kurz vor der Beringung verließen die Storcheneltern Carlos und Kira das Nest und ließen es nicht mehr aus den Augen.
Selbstverständlich machte sich nicht nur im Nest etwas Nervosität breit, als die Leiter behutsam angestellt wurde. Denn bei Sonnenschein, aber einigen heftigen Windböen wurde deutlich, was so ein Beringer mitunter leisten muss. Als der Beringer Thomas Weiß auf die hohe Leiter stieg, wehte es heftig und das "Bodenpersonal" hatte einiges zu tun um die Leiter zu sichern.
Beim Erscheinen des Beringers, drückten sich die fünf Jungstörche ganz fest ins Nest und verharrten bewegungslos. Dieses angeborene Verhalten nennt man Akinese.
Nun konnte er den fünf Jungen ihre Ringeam rechten Bein anlegen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren kommen ELSA Ringe zum Einsatz.
Diese Kunststoffringe bestehen aus zwei Hälften, die bei der Beringung zusammengesteckt werden. Dieser Elsa Ring, der oberhalb des Intertersalgelenkes angebracht wird, ist ein Personalausweis für die Vögel.
Dies war nun auch der Moment als die fünf Jungen vom Riedinger Horst ihre Namen bekamen.
Die da sind:
Tommy mit der Nr. 7T030, Ulli mit der Nr. 7T031, Moni mit der Nr. 7T032,
Rene mit der Nr. 7T033, und Kati mit der Nr. 7T034!
Wieder hat alles bei der diesjährigen Beringungsaktion geklappt und ein toller Vormittag ging zu Ende.